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Nach Corona-Pause Big-Band Wolfen bereitet sich zum 25. Jubiläum wieder aufs Proben vor

Nach Coronal-Zwangspause sollen nun auch wieder Konzerte der Wolfener Musiker losgehen.

Von Christine Färber 06.07.2021, 13:46
Die Big Band beim  Open Air im Jahr 2019 vor dem Wolfener Kulturhaus
Die Big Band beim Open Air im Jahr 2019 vor dem Wolfener Kulturhaus (Foto: Michael Maul)

Wolfen/MZ - Es ist schon fast legendär, das herbstliche Open Air-Konzert der Big Band Wolfen vor dem Kulturhaus. Und nach der Corona-Zwangspause soll es das auch wieder werden. Das jedenfalls ist das Ziel der Musiker um Band-Leader Gunter Ecke.

„Wir wollen Ende Juli wieder anfangen zu proben“, sagt er. Denn die Musiker planen nicht nur ein Konzert vorm sondern auch im Kulturhaus Wolfen. Das soll im Oktober über die Bühne gehen. Und das unter freiem Himmel schon eher. Vorstellen kann sich Ecke dafür - falls es nicht am angestammten Platz sein kann - den schönen Garten am Schützenhaus in Brehna.

In diesem Jahr besteht das Ensemble 25 Jahre

Doch noch ist das alles Zukunftsmusik. Er hofft, dass die Pandemie ihnen nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Zumal: In diesem Jahr besteht das Ensemble, das sich aus 17 gestandenen Musikern, zwei Sängern und Technikern zusammensetzt, 25 Jahre. Ein Grund mehr, richtig fröhlich auf die Pauke zu hauen.

Gegründet hat das Ensemble 1996 Horst Konheißner - von allen liebe- und respektvoll „Konni“ genannt. Er prägte nicht nur die Band, er prägte auch die Tradition des alljährlichen Open Air-Konzerts. Denn Konheißner weiß, was Musiker wollen. „Das gehört zu uns und das behalten wir bei“, so Ecke, der die Band vor zehn Jahren übernahm. Doch seit Februar vergangenen Jahres schweigen die Saxophone und Trompeten, die Posaunen, das Klavier, die Gitarren und Bassgitarren, das Schlagzeug, die Stimmen sind verstummt. Kurz - es ist einfach still geworden in der Öffentlichkeit, die Corona-Maßnahmen brachten Kultur in all ihren Facetten zum Schweigen.

„Das Schlimmste ist, wenn ein Orchester nicht auftreten kann“

Seitdem, sagt Ecke, habe keiner der Musiker weder ein Konzert noch „eine Mugge“ gehabt. Jeder hat bestenfalls für sich allein geübt. Für manchen brachte das durchaus spürbare finanzielle Auswirkungen. Aber auch die Big Band selbst hat nicht zusammenkommen können. Und auch das hat Auswirkungen - aufs Team, aufs Zusammenspiel, ja, auf die Freude: Schließlich finden sich hier Leute aus weiten Landesteilen zusammen, die sich musikalisch wie menschlich sympathisch sind ...

„Das Schlimmste ist, wenn ein Orchester nicht auftreten kann“, weiß der erfahrene Musiker Ecke. Nun heißt es, sich nach so langer Zeit wieder zusammenzufinden im Ensemble. „Ohne Probe brauchen wir kein Konzert zu planen.“ Aber sie planen. Und Band-Leader Ecke entwirft schon das Programm - die Musiker sind im Gespräch. Und das müssen sie. Es organisiert niemand für sie die Highlights außer sie selbst.

Das Repertoire umfasst die Klassiker der Big Band-Szene - von Glenn Miller über James Last bis Paul Kuhn, Peter Herbolzheimer und mehr

Stattfinden sollen die Proben nun im Saal des Brehnaer Schützenhauses - ganz einfach, weil der größer ist als der Probenraum im Kulturhaus. „Wir müssen ja immer noch Abstand halten. Gerade bei Bläsern ist das schwer, sie müssen eigentlich dicht nebeneinander stehen, um aufeinander hören zu können“, erklärt Ecke.

Das Repertoire umfasst die Klassiker der Big Band-Szene - von Glenn Miller über James Last bis Paul Kuhn, Peter Herbolzheimer und mehr. Viele Arrangements stammen aus der eigenen Feder der Musiker. Allen voran von Wolfgang Kudritzki, dem mit über 80 Jahren übrigens ältesten Bandmitglied.