Besuch im Kinderheim Wartenburg Besuch im Kinderheim Wartenburg: Suche nach der weißen Frau
Wartenburg/MZ. - Bis 1945 gehörte das Wartenburger Schloss seiner Familie.
Jetzt ist Hohenthal ganz einfach Wartenburger, Rentner und ein Freund des Kinderheimes, das im Schloss sein Domizil hat. Und auf Einladung des Kinder- und Jugenddorfes Schloss Wartenburg waren auch die Bülziger am Donnerstag dort. Denn das Evangelische Kinderzentrum der Fläminggemeinde gehört ebenfalls zu den Freunden und Föderern der vom Evangelischen Jugendfürsorgewerk getragenen Wartenburger Einrichtung. "Alljährlich zum Erntedank ziehen selbst die Kleinsten mit dem Handwagen los", erzählt die Leiterin des Kinderzentrums Daniela Walter. "Wir sammeln für das Kinderheim in Wartenburg", sagen sie an den Haustüren der Bülziger, die immer reichlich Obst, Gemüse, Marmelade, Eier, Mehl, Zucker und auch Geld spenden. Die Naturalien gehen zumeist in die Wohngruppen, die sich, wie Heimleiterin Ramona Kula berichtet, früh und abends selbst verpflegen. "Das entlastet unser Budget ganz schön." Das Geld wird für die Ferienfahrten im Sommer verwendet.
Die Kontakte zwischen beiden Einrichtungen kommen nicht von ungefähr: Bis vor fünf Jahren hat Daniela Walter noch selbst im Kinderheim gearbeitet. Und das gern, wie sie beteuert, "aber es war familiär nicht mehr zu machen". So sei es für sie immer wie "nach Hause kommen", wenn sie Schloss Wartenburg besucht.
Einmal jährlich kommt sie mit Vorschul- und Hortkindern. "Die Kinder sollen sehen, wofür sie so fleißig sammeln und auch mal erleben, wie es in dem Kinderheim zugeht", erklärt Frau Walter.
Vom Hausmeister des Kinder- und Jugenddorfes wurden die Bülziger geholt und gebracht. Die kleinen Besuchern konnten sich Zimmer der Bewohner und die Gemeinschaftsräume im Schloss ansehen. Sie besichtigten auch das "Haus am Wald", wo seit Sommer die heilpädagogische Sondergruppe untergebracht ist. Dort waren die Jungen vor allem vom Fitnessraum beeindruckt. Dass die Heimkinder von Ute Kluge wie "von Muttern" bekocht werden, merkten auch die Gäste. Gut gestärkt traten sie also den Waldspaziergang an.