Leck an Zubringerleitung B100 bleibt nach Rohrbruch in Gossa wohl noch mehrere Tage lang gesperrt

Gossa - Verheerende Folgen hatte ein Wasserrohrbruch am Dienstagmorgen zwischen 3 und 5?Uhr an der Bundesstraße 100 in Gossa. In einigen Orten der Gemeinde Muldestausee musste die Trinkwasserversorgung unterbrochen werden. Zudem wurde die unterspülte Straße ab Ortseingang aus Richtung Wittenberg bis zum Abzweig Krina wegen der Reparaturarbeiten in beiden Richtungen voll gesperrt.
Aufgrund der folgenden nötigen Straßenbauarbeiten wird das voraussichtlich noch einige Tage andauern. Erst Anfang kommender Woche wird damit gerechnet, so die Midewa, sie abschließen zu können. Eine weiträumige Umleitung ist ausgeschildert.
Eine Entwarnung gab es von der Midewa gegenüber der MZ gegen 21 Uhr
Eine Entwarnung gab es von der Midewa gegenüber der MZ gegen 21 Uhr. Spülmaßnahmen seien jetzt im Gange, das Wasser werde wieder angestellt.
Laut des Wasserversorgers handelt es sich bei dem gebrochenen Rohr um eine 200er Zubringerleitung von der Fernwasserübergabestation in Gröbern. „Wir haben das Leck schnell orten können und bereits mit den Tiefbauarbeiten begonnen“, sagte Martin Rühling, Leiter Betrieb Trinkwasser bei der Midewa in der Niederlassung Muldenaue-Fläming, am Vormittag.
„Bei einer so stark befahrenen Straße kann es durch die hohe Belastung vorkommen, dass die Leitung bricht“
Als Grund für den Rohrbruch nennt der Fachmann Materialermüdung. Die Leitung direkt unter der B100 sei nicht mehr die jüngste. „Und bei einer so stark befahrenen Straße kann es durch die hohe Belastung und das Alter der Leitung vorkommen, dass es irgendwann einmal im Erdreich knackt und eine Leitung bricht.“

In den Ortschaften Gossa, Plodda, Schlaitz, Krina und Schmerz wurden seitens der Midewa Wasserwagen aufgestellt. Zudem erfolgte die Versorgung der Einwohner mit mobilen Trinkwasserboxen. Auch unterstützten Kollegen aus den Niederlassungen in Köthen und Merseburg sowie vom Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbehandlung in Gräfenhainichen. Hier konnten sich die Bürger Brauchwasser abholen.
Technisch bedingt kann es kurzzeitig zu Druckschwankungen kommen
Trotz der positiven Prognosen von Rühling am Abend wurden die Wasserwagen vorsorglich noch an den Standorten belassen. Hingewiesen wurde ebenso darauf, dass es technisch bedingt kurzzeitig zu Druckschwankungen kommen kann und bei der Spülung der Leitung durch die Lösung von Eisen- und Manganablagerungen auch zu Braunfärbungen des Wassers.
Diese seien zwar gesundheitlich unbedenklich, die Midewa empfiehlt jedoch in diesem Fall, das Wasser einen kleinen Moment aus dem Hahn laufen zu lassen, bis es wieder klar ist. (mz)
Bei Fragen ist die Midewa unter der 24-Stunden-Notruf-Nummer 03493/302111 erreichbar.