Aufwertung statt Abriss Aufwertung statt Abriss: Ausschuss einigt sich bei Stadthafen-Marina in Bitterfeld auf Kompromiss

Bitterfeld - Nachdem der Bitterfelder Ortschaftsrat intensiv über den Marina-Abrissantrag diskutiert und sich schlussendlich fraktionsübergreifend auf einen Kompromissbeschluss verständigt hat, ist das neue Papier am Mittwochabend im Bau- und Vergabeausschuss beraten worden.
Ursprünglich wollten die Mitglieder von „Kommunal.Sozial“ die von der Goitzsche Tourismusgesellschaft (GTG) im Jahr 2016 begonnene und nicht fertiggestellte Bootsanlegestelle im Bitterfelder Stadthafen abreißen lassen, nun soll sie „aufgewertet“ werden. Sprich: Anstatt die Holzhammermethode anzuwenden, soll die Marina nun weiter entwickelt werden.
„Unser Anliegen ist es, den Hafen nach vorne zu bringen und die Attraktivität zu steigern“
Obwohl die Ausschussmitglieder inhaltlich das Ziel teilten, gab es bei einigen Formulierungen noch Diskussionsbedarf. So störte sich Oberbürgermeister und Bau- und Vergabeausschussvorsitzender Armin Schenk (CDU) an dem Wortlaut, dass er „in Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer“ treten soll.
„Auch mir gefällt die Situation nicht, aber ich kann keine Verhandlungen aufnehmen, für Gespräche bin aber gerne bereit.“ Werner Rauball - ursprünglicher Einreicher des Papiers - meinte daraufhin: „Unser Anliegen ist es, den Hafen nach vorne zu bringen und die Attraktivität zu steigern. Daher ändern wir den Wortlaut.“
Nun muss der Stadtrat noch grünes Licht geben
Dass der OB nun nicht verhandeln, sondern nur mit den Verantwortlichen sprechen soll, spült den Kompromissvorschlag zwar etwas weich, dennoch konnten sich alle Ausschussmitglieder darauf verständigen. Nun muss der Stadtrat noch grünes Licht geben.
Danach kann der OB mit der zuständigen Firma in Kontakt treten. Dabei handelt es sich nicht um die Goitzsche Tourismus-, sondern um Goitzsche Grundstücksgesellschaft. Geschäftsführer dort sind Ludwig Merckle und Alexander Wolf. (mz)