Arbeitswelt DDR Arbeitswelt DDR: Mamais, Karbid und Bankett für Achilles
Wolfen/MZ. - 11. März: 19 Uhr: Dokumentarfilm "Die Karbidfabrik";
19.30 Uhr: "Karbid und Sauerampfer", 1963, Regie Frank Beyer: Abenteuerliche Reise auf der Suche nach Karbid, der dringend für die zerstörte Dresdener Zigarettenfabrik benötigt wird (mit Erwin Geschonnek).
12. März: 11 Uhr: Sonderveranstaltung für Schüler: "Spur der Steine", 1965 / 66, Regie Frank Beyer, nach einem Roman von Erik Neutsch (mit Manfred Krug). Der bekannteste verbotene Defa-Film.
19 Uhr: "Der Hut des Brigadiers", 1986, Regie Horst. E. Brandt: Ein Bauarbeiter folgt dem Aufruf zur "Berlin-Initiative." Er ist unbequem und kritisch und beschließt trotz aller Probleme, auf der Baustelle zu bleiben - als Brigadier. Den Titelsong spielt "Silly". Filmgespräch auch mit Drehbuchautor Manfred Richter: Hausautor des Nationaltheaters Weimar, Dramaturg am Theater Dessau, Drehbuchautor bei der Defa. Nach dem 11. Plenum dort entlassen und von 1966 bis 1975 als künstlerischer Leiter ans Kulturhaus Wolfen strafversetzt.
13. März: 17 Uhr: Dok-Film "Die Mamais",1974, Regie Jürgen Böttcher: über eine bekannte Brigade in Bitterfeld.
anschließend: "Bankett für Achilles", 1975, Regie Roland Gräf: Letzter Arbeitstag im Chemiekombinat Bitterfeld. Karl Achilles (Erwin Geschonnek) kann sich nicht damit abfinden, dass ein jüngerer Hochschulabsolvent seinen Platz einnimmt. Er erinnert sich an 30 Jahre Arbeit.
20.30 Uhr: Dokumentarfilme von Jürgen Böttcher: "Ofenbauer" (1962), "Wäscherinnen" (1972), "Die Küche" (1982). Das Anliegen seiner Filme: möglichst wahrhaftig und einprägsam das Leben der Arbeiter zu zeigen - bei der Umsetzung eines Hochofens in Eisenhüttenstadt-Ost, in einer Wäscherei von Rewatex oder in der Großküche der Neptunwerft in Rostock. Böttcher wurde auch als Maler unter dem Namen Strawalde bekannt.
14. März: "Unser kurzes Leben", 1981, Regie Lothar Warnecke: Die Vorlage des Films basiert auf dem nicht vollendeten Roman "Franziska Linkerhand" von Brigitte Reimann.