Blick für Fußballrasen Anlage und Hallen in Schuss halten: Andreas Stannek ist Sportstättenwart in Holzweißig
Damit trainiert und gespielt werden kann, muss auch gearbeitet werden: Der Sportstättenwart hat Verantwortung und Überblick.

Holzweißig/MZ - Gepflegt und einfach schön gestaltet - das ist der Holzweißiger Sportplatz, der sich ein bisschen hinter hohen Bäumen versteckt. Unschwer zu erkennen: Hier hat jemand die Fäden in der Hand, der Ahnung hat und Herzblut dafür hergibt. Andreas Stannek ist der Sportstättenwart, der für diese städtische Anlage zuständig ist.
Stannek ist einer von insgesamt fünf Sportstättenwarten von Bitterfeld-Wolfen. Sie betreuen sämtliche Sportplätze in den Ortschaften. Und freilich die Sporthallen. Das sind neun. „Jeder hat seinen Bereich“, sagt der Holzweißiger. „Wir unterstützen uns natürlich gegenseitig, wenn viel zu tun ist. Wir sind eine super Truppe - da gibt es gar nichts.“ In der Hochsaison werden die Männer zudem unterstützt von Leuten, die beim Jobcenter gemeldet sind.
Vom Rasen mähen, düngen, vertikutieren übers Unkraut ziehen und Tartan-Bahnen pflegen
Logisch, wenn’s in der Natur sprießt und wächst, gibt es jede Menge zu tun. Vom Rasen mähen, düngen, vertikutieren übers Unkraut ziehen und Tartan-Bahnen pflegen - zum Beispiel. Freilich fallen auch Reparaturarbeiten an oder Aufräumarbeiten. Die Spielfelder wollen präpariert sein, wenn die Holzweißiger Fußballer und ihre Gegner auflaufen. Für den Schulsport müssen die Bahnen exakt abgemessen und markiert werden. Auch der Winterdienst gehört dazu, schließlich finden auch bei Eis und Schnee Training und Fußballspiele statt. Und nicht zuletzt warten die Aufgaben in den Sporthallen und auf den Kegelbahnen.
Die Hallen sind in der ganzen Stadt so gut wie immer ausgebucht, sagt er. Jeden Tag. Von Hallenfußball über Volleyball, Reha- und Gesundheitssport, Kampfsport, Turnen und mehr - die ganze breite Palette. Sport wird in der Stadt groß geschrieben, speziell in Holzweißig. Und wenn die Schwarz-Gelben vom HSV auflaufen, schaut er sich das ab und zu auch mal an. „Früher war ich öfter mal dabei. Jetzt nur noch, wenn mal was Größeres läuft.“ Die Fußballer und die Kampfsportler übrigens sind die größten Sektionen des hiesigen Sportvereins.
„Es ist viel draußen zu tun, an der frischen Luft. Es ist so eine Art Hausmeister für Sportstätten“
Ein schöner Job, den er da hat, findet Stannek. Einer, in dem man die Freiheit hat, sich die Arbeit selbst einteilen zu können. „Und das Schöne: Es ist viel draußen zu tun, an der frischen Luft. Es ist so eine Art Hausmeister für Sportstätten“, bringt er’s anschaulich auf den Punkt. „Und wir sind so eine Art Anlaufpunkt für die Vereine.“ Alles das, sagt er, mache den Beruf interessant und einzigartig.
Sportstättenwart war Stannek, der stellvertretender Ortswehrleiter und Vorsitzender des Holzweißiger Feuerwehrvereins ist sowie seit gut vier Jahren für die freien Wähler Holzweißig im Ortschaftsrat sitzt, nicht immer. Und bei Lichte betrachtet, hat er diesen Job einer blitzschnellen Entscheidung zu verdanken. Der Heizungs- und Sanitär-Monteur war im Bauhof Holzweißig beschäftigt, als nach der Städtefusion im Jahr 2007 ein Anruf von Bürgermeisterin Brunhilde Geyer kam. Die Truppe für die Sportstättenpflege wurde gerade zusammengestellt, Stellen waren zu besetzen. „Ich hab mich sofort entschieden“, sagt er. „Und ich habe es bis heute nicht bereut.“