Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Verwirrung nach Neckermann-Insolvenz
Grosszöberitz/MZ. - Wie es mit den 250 Arbeitskräften, die an diesem Standort arbeiten, weitergeht, darüber will derzeit niemand genaue Auskünfte geben.
Hintergrund der Verwirrung: Wo Neckermann drauf steht, ist Neckermann nicht drin: "Es steht zwar noch dran, aber es gehört der DHL", sagt ein Mitarbeiter der Firma DHL Solutions auf MZ-Nachfrage. Das Unternehmen habe für Neckermann die Logistikabwicklung übernommen.
Dazu sei ein Call-Center eingerichtet worden. Keine Auskunft möchte derzeit Anke Baumann geben, die Pressesprecherin der DHL. Das Insolvenzverfahren sei in der Schwebe. "Wir übernehmen Dienstleistungen für Neckermann und können nicht sagen, wie es weitergeht", führt Baumann aus.
Auch die Konstellation am Standort Großzöberitz möchte sie nicht näher erläutern. Nur so viel: "Die DHL ist ein Logistikunternehmen. Wir übernehmen Landtransporte, Lagerhaltung und vieles mehr." Man müsse abwarten, wie sich das Verfahren entwickle und könne dann Auskunft geben, wie sich die Situation für die Mitarbeiter gestalte, die zum Teil bei Neckermann und zum Teil bei der DHL angestellt seien.
Auch Neckermann schweigt. "Das Verfahren schwebt", argumentiert Christin Kaiser, Sprecherin von Neckermann.
Nur Ortsbürgermeister Markus Voigt sagt etwas. Er hat von der aktuellen Situation aus der Presse erfahren. "Es war damit zu rechnen, dass die Folgen der Wirtschaftskrise noch nicht ausgestanden sind."
Für die Arbeitnehmer sei es aber eine Katastrophe. Für den Ort selbst werde es mit einem Weggang schwieriger, große Unternehmen im Gewerbegebiet anzusiedeln. "Sind bekannte Namen da, ziehen eben andere hinterher."