Zusammenarbeit mit Klinikum Angebot beim Goitzsche-Marathon: Erst impfen, dann anfeuern
Beim Goitzsche Marathon wird ein Impfzelt errichtet - mithilfe des Klinikums. Wer damit erreicht werden soll.

Bitterfeld/MZ - Wer übernächsten Sonntag (3. Oktober) den Goitzsche Marathon verfolgt, kann sich bei dieser Gelegenheit auch gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Rund um Start und Ziel am Bitterfelder Stadthafen wird ein Impfzelt errichtet. Dafür arbeiten die Organisatoren vom Dachverband Goitzsche Sport und Kultur mit dem Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen zusammen. Das haben die beiden Partner am Dienstag bekanntgegeben.
Verein und Klinikum möchten mit der Aktion einen kleinen Teil zur Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen, um nächstes Jahr im Mai möglichst wieder unter normalen Bedingungen laufen zu können“, sagt Lars Schindler aus dem Vorstand des Dachverbands. Geimpft wird am Wettkampftag zwischen 9 und 13 Uhr. Dafür wird vor dem Anmeldebereich ein Zelt aufgebaut, Interessierte müssen hierfür also keinen Corona-Test vorweisen.
„Das ist nicht für die Läufer gedacht, sondern eher für Begleitpersonen“
Ohnehin haben die Veranstalter eher Zuschauer im Blick, als Sportler. „Das ist nicht für die Läufer gedacht, sondern eher für Begleitpersonen“, sagt Jörg Lipka, der Sportliche Leiter beim Dachverband. Mitbringen müssen diese lediglich ihre Krankenkassenkarte und, falls vorhanden, einen Impfausweis. Zur Auswahl stehen die Impfstoffe von Biontech sowie von Johnson&Johnson. Diese „sind bis jetzt gut vertragen worden. Da haben wir die besten Erfahrungen gemacht“, sagt Impfarzt Thomas Beier.
Er wird am 3. Oktober vor Ort sein - und opfert dafür eines seiner wenigen freien Wochenenden im Monat. Ein Vorrat von 30 bis 40 Impfdosen ist eingeplant. Nach wie vor können sich Bürger aber auch im Medizinischen Versorgungszentrum impfen lassen, nach telefonischer Anmeldung. Mit der Zusatzaktion beim Goitzsche Marathon sollen nun weitere Menschen erreicht werden.
Gleichzeitig wolle sich das Klinikum mit dem Engagement beim Goitzsche Marathon auch weiter als zentraler Gesundheitsdienstleister der Region etablieren
„Wir versuchen, jede Gelegenheit zu nutzen“, sagt René Rottleb, der Geschäftsführer des Gesundheitszentrums. Das Impfen sei in der Corona-Pandemie eine wichtige Präventionsmaßnahme, die sich auszahlt. Aktuell werden in dem Bitterfeld-Wolfener Klinikum nur noch drei Corona-Patienten behandelt. „Aus meiner Sicht sieht man daran, dass die Impfungen einen richtigen Effekt haben“, sagt Rottleb.
Gleichzeitig wolle man sich mit dem Engagement beim Goitzsche Marathon auch weiter als zentraler Gesundheitsdienstleister der Region etablieren. Beides passe gut zusammen, schließlich sei Sport ebenfalls gesund. Deshalb will das Gesundheitszentrum auch in diesem Jahr wieder dazu motivieren, an einem der Läufe teilzunehmen - die Klinik übernimmt in diesem Fall jeweils die Startgebühr.
Mittlerweile haben mehr als 500 Läufer ihre Teilnahme zugesagt
Nach drei coronabedingten Absagen findet der Goitzsche Marathon in diesem Herbst erstmalig wieder statt. Sportler können sich noch bis zum 30. September anmelden. Nachmeldungen am Wettkampftag sind in diesem Jahr nicht möglich. Mittlerweile haben mehr als 500 Läufer ihre Teilnahme zugesagt.
Die Veranstalter rechnen damit, dass diese Zahl noch auf 600 bis 700 Sportler steigt. Teilnehmer und Zuschauer müssen gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein, beziehungsweise einen negativen Corona-Test vorlegen - eine Teststation wird es vor Ort geben.