Amtsblatt hat "fünf bis sechs Wochen" Vorlauf Amtsblatt hat "fünf bis sechs Wochen" Vorlauf: Zörbig will Bürger schneller informieren

Zörbig - Wie werden die Einwohner der Einheitsgemeinde Zörbig in Zukunft mit amtlichen Bekanntmachungen versorgt? Die Frage bewegt Verwaltung und Stadträte. Schnell und flexibel ist die derzeit praktizierte Form der Verteilung von Nachrichten über den Zörbiger Boten nicht.
Das kostenfreie Amtsblatt der Stadt erscheint einmal monatlich. „Um auf Sitzungen hinzuweisen, brauchen wir deshalb einen Vorlauf von fünf bis sechs Wochen“, erklärt Bürgermeister Matthias Egert (CDU). „Zu lange, gerade in Ausnahmezeiten wie der Corona-Pandemie.“
Schaukästen und Webseite könnten inhaltlich gestärkt werden
In Zörbig wird deshalb darüber diskutiert, neben den in allen Ortsteilen an allgemein bekannten Plätzen aufgestellten Schaukästen, verstärkt auf die digitale Komponente zu setzen. Die Internetseite www.stadt-zoerbig.de soll deshalb neben Schaukästen und dem monatlich erscheinendem Zörbiger Boten anerkannter Ort für amtliche Nachrichten werden. „Das wollen wir mit einer Änderung unserer Hauptsatzung erreichen“, bestätigt Egert auf Nachfrage. Allerdings haben sich die Mitglieder des Hauptausschusses während ihrer jüngsten Sitzung noch kein abschließendes Urteil gebildet. Die angestrebte Satzungsänderung wird deshalb auch noch nicht zur Stadtratssitzung am Mittwoch, 14. Oktober, behandelt.
Unabhängig davon wirbt Bürgermeister Egert für die digitale Komponente. Zumal die Kommune in absehbarer Zeit auch die Einführung einer Stadt-App beabsichtig. Wichtige Nachrichten könnten dann sogar über die sogenannte Push-Funktion direkt und ohne Zeitverzug an den Nutzer weitergegeben werden.
Der klassische Zörbiger Bote soll auch in Zukunft kostenfrei einmal pro Monat erscheinen
Trotz großer Präferenz für die digitale Welt, soll der klassische Zörbiger Bote auch in Zukunft kostenfrei einmal pro Monat in alle Haushalte der Einheitsgemeinde geliefert werden. „Die Einwohner nehmen den Boten an.
Sie sollen auch nicht auf ihn verzichten“, erklärt Egert. Im Raum stand auch, dem Boten durch eine Veröffentlichung im Zwei-Wochen-Rhythmus analog dem Beispiel Bitterfeld-Wolfen mehr Aktualität zu geben. Das scheint derzeit allerdings aus finanzieller Sicht nicht drin. (mz)