Altes Fachwerkhaus in Schierau Altes Fachwerkhaus in Schierau: Liebe auf den ersten Blick
Schierau/MZ. - "Obwohl das Haus Liebe auf den ersten Blick war, hätten wir bei einem größeren Schaden vielleicht doch das Handtuch geworfen. Noch einmal von vorn beginnen, dass wäre nicht nur über unsere Kräfte, sondern auch über unsere Finanzen gegangen", ist sich Cornelia Rummel-Kallenbach sicher.
Nun muss vom alten Gemäuer, gebaut in einer Zeit vor dem Dreißigjährigem Krieg, nur noch das Fundament trocknen. Dazu hat der gelernte Gartenbauingenieur rundherum einen Graben gezogen. Denn das Fachwerkhaus von 1582 ist nicht unterkellert. "Wir haben es auf der Suche nach einem geeigneten Objekt hier in Schierau entdeckt", erzählt die 42-jährige Krankenschwester.
"Noch fünf Jahre, dann wäre das Haus von selbst zusammen gefallen", die nüchterne Einschätzung von Kallenbach, der es schon Ende der 80er Jahre fotografiert hat. "Ich habe mich schon immer hobbymäßig für Architektur interessiert", sagt er. Weil das Haus aber in einem so maroden Zustand war, habe er Bedenken gehabt, es seiner Frau zu zeigen. "Ich war gleich Feuer und Flamme, obwohl ich mir ausmalen konnte, welche Arbeit auf uns zukommt", strahlt die junge Mutter, deren vierjähriges Töchterchen Christiane der Mittelpunkt im Leben der kleinen Familie ist - und der ganz besondere Liebling der Nachbarschaft. Vor allem bei Oma Dolle, der über 80-jährigen Nachbarin, fühle sich die Kleine wohl. "Manchmal sitzen beide auf der Bank und singen", so der Vater.