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"Aktuelle Kamera"-Remake "Aktuelle Kamera"-Remake: Sensation: Das neue iPhone kommt aus Bitterfeld

Von Frank Czerwonn 07.04.2016, 10:55
Klaus Feldmann kündigt das iPhone aus Bitterfeld an.
Klaus Feldmann kündigt das iPhone aus Bitterfeld an. Screenshot/MZ

Bitterfeld - Eine Legende des Ostfernsehens verkündet die sensationelle Neuigkeit: Das neue iPhone kommt aus Bitterfeld. Dieses moderne Handy hat durchaus das Zeug zum Messeschlager. Erstmals zu sehen ist die Neuentwicklung nämlich auf der Cebit. Allerdings nicht in Hannover. Denn Cebit steht für „Consummesse elektronisches Bitterfeld“. Das jedenfalls erklärt Klaus Feldmann, der bekannteste Nachrichtensprecher der DDR, in der neuesten Ausgabe der „Aktuellen Kamera“: „Vorgestellt wurde das erste Interzonen-Phone, kurz iPhone“, erklärt Feldmann vor der Kamera.

Ja, tatsächlich - die legendär unbeliebte DDR-Nachrichtensendung ist wieder da. Allerdings nur für eine Ausgabe. Klaus Feldmann, der 25 Jahre lang die Sendung moderiert hat und mehrfach vom Publikum zum Fernsehliebling gekürt wurde, ist zu seinem 80. Geburtstag noch einmal ins Fernsehstudio zurückgekehrt. Und beweist wie schon bei seinen Buchveröffentlichungen und Lesungen viel Humor, Professionalität und Charme.

Bitterfeld als Technologiestandort

Geschickt mixt er in dieser besonderen Sendung Gegenwart und DDR-Jargon zu einer neuen, überraschenden Nachrichtenlage, in der Bitterfeld als Technologiestandort keinesfalls fehlen darf. Und so verzeichnet die Consummesse elektronisches Bitterfeld „tausende Besucher“. Großer Andrang herrscht vor allem „am Stand des VEB Fernsprache und Plastikhüllen Kombinat Robotron“, an dem das Bitterfelder iPhone vorgestellt wurde. Wie sein Vorgänger, der „Galaxy Kommunikationscomputer KC 87“, verspreche das Interzonenphone ein Erfolg zu werden.

Im Spot, der im Internet zu sehen ist, beweist Feldmann, dass er nichts verlernt hat. Seriös teilt er mit, dass Angela Merkel, Generalsekretärin des ZK der CDU, betont, der „Kurs der sozialistischen Planerfüllungshilfe für den Bayrischen Bruderstaat“ werde konsequent fortgesetzt. Auch beim Blick auf die Tabelle der DDR-Oberliga bleibt er ernst: Hier liegt der Betriebssportverein Roter Bulle Leipzig vor dem SC Freiberg und Forwärts Chemie Nürnberg. (mz)