Airbrush-Werke von Peter Elste Airbrush-Werke von Peter Elste: Der Künstler kennt den Inhalt

wolfen/MZ - Die Ausstellung im Wolfener Mehrgenerationenhaus, die am Freitag eröffnet wurde, ist ein Spiegelbild des Lebens von Peter Elste. Sie zeigt die verschiedenen Maltechniken, mit denen er sich in seinem Leben beschäftigt hat, um dann endgültig dem Airbrush den Vorrang zu geben. Elste wurde 1960 in Wolfen geboren und starb im Juni 2009.
Airbrush (englisch für „Luftpinsel) bezeichnet eine kleine Variante einer Spritzpistole, welche nur etwas größer als ein Kugelschreiber ist. Häufig wird aber auch die Maltechnik mit einer Airbrushpistole beziehungsweise das entstandene Gemälde als Airbrush bezeichnet, so dass es schnell zu Begriffsverwirrungen kommt. Die Maltechnik findet beispielsweise im Modellbau, beim Nageldesign, Bodypainting, für Makeup und in der grafischen Kunst Anwendung. Sie erlaubt es, feinste Farbverläufe zu erstellen, was eine Grundvoraussetzung für die fotorealistische Malerei ist.
Häufig wird aber auch die Maltechnik mit einer Airbrushpistole beziehungsweise das entstandene Gemälde als Airbrush bezeichnet, so dass es schnell zu Begriffsverwirrungen kommt. Die Maltechnik findet beispielsweise im Modellbau, beim Nageldesign, Bodypainting, für Makeup und in der grafischen Kunst Anwendung. Sie erlaubt es, feinste Farbverläufe zu erstellen, was eine Grundvoraussetzung für die fotorealistische Malerei ist.
„Sie müssen sich beim Betrachten der Bilder selbst eine Meinung bilden“, sagt Eva Elste, die Mutter des Wolfener Künstlers. „Ich kann Ihnen nur sagen, wie er gearbeitet hat, den Inhalt der Bilder und deren Aussage kennt alleine nur er.“ Er sei schon als Kind an der Malerei interessiert gewesen, blickt seine Mutter zurück. Das habe sicher auch daran gelegen, dass sie selbst sowie fast die ganze Familie auf künstlerischem Gebiet tätig waren.
Für Eva Elste, die selbst schon viele Jahre im Malverein Neue Schenke künstlerisch tätig ist, war es eine wichtige Entscheidung, die Bilder ihres Sohnes einem breiten Publikum vorzustellen. „Man sieht heute viele Spayer, die einfach nur irgendetwas an Wände sprühen“, zieht sie den Vergleich zu einem künstlerischen Werk. Sicher würden viele junge Menschen mit der Farbdose Bilder gestalten, aber die Feinheit in der Gestaltung, die Peter in seine Werke investiert hat, gebe dem Bild einen völlig anderen Rahmen, weiß Eva Elste.
„Das sieht ja aus wie ein Foto“, sagt eine Besucherin, erkennt aber bei genauer Betrachtung den feinen Unterschied zwischen einem Foto und dem Bild von Peter Elste. Es ist die originalgetreue Wiedergabe von Objekten, welche die Werke des Künstlers zu etwas Besonderem werden lassen, sind sich die Betrachter bei der Ausstellungseröffnung sicher. Jede Spiegelung und jeder Schatten sehen so aus, als wären sie ein Foto.
„Wichtig ist, dass man die Grundkenntnisse der Bildgestaltung und der Malerei beherrscht“, sagt Thekla Stanisch vom Malverein Neue Schenke, die auch die Laudatio auf den Künstler hielt. Wie man dann seine Gedanken und Gefühle in die Tat und das Bild umsetze, entscheide jeder Künstler für sich. Bei Peter Elste, der auch Bilder in anderen Maltechniken angefertigt hatte, war es im Endeffekt die Technik des Airbrush. Das Arbeiten mit der kleinen „Luftpistole“, wie Eva Elste dieses künstlerische Handwerk beschreibt, erlaube es, feinste Nuancen in jedes Werk zu interpretieren.
Dass Peter Elste das bis zur Perfektion beherrschte, beweisen seine Werke, die im Mehrgenerationenhaus in Wolfen-Nord noch bis zum 30. Juli zu sehen sind.
Nach der Schulausbildung arbeitete er künstlerisch mit verschiedenen Techniken bei der Gestaltung von Bildern. Am Institut für Ausbildung und bildende Kunst in Bochum absolvierte der Wolfener von 1993 bis 1997 ein Studium. Seine ersten Arbeiten mit der Airbrush-Technik stellte Elste 1995 in Holland aus. Seit dieser Zeit vertiefte er seine Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet immer weiter, so dass er im Jahr 2005 sein eigenes Airbrushstudio eröffnen konnte. Im Juni 2009 starb Peter Elste.