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54-jähriger Diplom-Geograf 54-jähriger Diplom-Geograf: Heiko Kaden wird Geschäftsführer der Steg in Bitterfeld-Wolfen

Von Detmar Oppenkowski 01.07.2018, 12:00
Heiko Kaaden ist neuer Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft und will neue Akzente setzen.
Heiko Kaaden ist neuer Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft und will neue Akzente setzen. André Kehrer

Wolfen - Obwohl Heiko Kaaden seinen Job erst am Montag offiziell beginnen wird, ist der neue Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) von Bitterfeld-Wolfen schon voll und ganz bei der Sache. Kennenlernrunde mit den Mitarbeitern, Treffen mit der Presse, Termin beim Notar - der 54-jährige Hallenser gibt bei einer Stippvisite am neuen Arbeitsplatz gleich Vollgas und einen kleinen Vorgeschmack darauf, was man von ihm zukünftig erwarten kann.

Sicherlich ist das einer der Gründe, weshalb sich Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) und der Steg-Aufsichtsrat für den 54-jährigen Diplom-Geografen entschieden haben. Ein weiteres Argument dürfte sein: Kaaden ist mit der Stadt sehr gut vertraut und kennt nicht nur die Gegebenheiten in Bitterfeld und Wolfen oder Bobbau, Greppin, Holzweißig und Thalheim, sondern auch in Reuden, Rödgen, Siebenhausen und Zschepkau.

Kaaden war bei der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft (Saleg) als Planer tätig

Dieses Detailwissen kommt nicht von ungefähr, denn Kaaden war bei der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft (Saleg) als Planer tätig. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte: die Stadt Bitterfeld-Wolfen. Er beriet die Kommune bei Fördermittel- und Planungsfragen.

„Ich war seit 1993 für Bitterfeld zuständig und habe unter anderem die Stadtkern- und Goitzscheentwicklung begleitet.“ Später habe er über seinen Aufgabenbereich auch die anderen Ortsteile sowie die vielen Potenziale der gemeinsamen Stadt kennen und schätzen gelernt. „Ich kann nur sagen: Bitterfeld-Wolfen wird unterschätzt und steht besser da, als die Kommune in der Öffentlichkeit dargestellt wird.“

Daher wolle er mit der Stadtentwicklungsgesellschaft dazu beitragen, den eingeschlagenen und guten Weg fortzusetzen. Wichtig sei es daher, sich zu forcieren und auf das zu konzentrieren, was die Steg zukünftig ausmachen soll. „Und das ist nun mal die Stadtentwicklung.“ Ein entsprechendes Konzept liege vor.

„Wir müssen die positiven Anreize für die Ansiedlung von Familien verstärken“

„Jetzt müssen Schwerpunkte gesetzt und mit der Realisierung begonnen werden.“ Denn mit dem demografischen Wandel gebe es eine drängende Herausforderung. „Wenn ich mir als Geograf aber nicht nur den Standort, sondern die gesamte Region anschaue, kann ich feststellen: Es wird gebaut und es gibt Zuzug.“ Von diesem Trend wolle man partizipieren.

„Daher müssen wir die Sozial- sowie Bildungsinfrastruktur aufrechterhalten und die positiven Anreize für die Ansiedlung von Familien verstärken.“ Um das zu erreichen, setzt Heiko Kaaden auf „Teamwork“. Bevor er aber loslegen kann, müsse er sich zunächst einen Gesamtüberblick verschaffen. „Ich muss sämtliche Verträge sichten, mit Mitarbeiten sprechen, die Arbeitsabläufe und -strukturen kennenlernen“, zählt er sein Pensum für die ersten Wochen als neuer Geschäftsführer auf.

Die Entscheidung, die Stelle in Bitterfeld-Wolfen anzutreten, wird von seiner Familie unterstützt. Heiko Kaaden ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er hat sich in seiner Freizeit dem Wassersport verschrieben und fährt Kanadier. Zudem ist er Sportschütze in einem Verein und nimmt an unterschiedlichen Wettkämpfen in Deutschland und Europa teil. (mz)