30 Jahre «Haus Barbara» 30 Jahre «Haus Barbara»: Perle der Stiftung feiert ihr Jubiläum
Zschornewitz/MZ/wg. - Alle Festredner hoben dann auch die beispielhafte Entwicklung des Heimes vom einst dürftig ausgestatteten, gerade so als nötig empfundenen Hauses, bis zur baulich gelungenen Symbiose zwischen alt und neu hervor. Der Wittenberger Pfarrer Peter Gierra, Direktor der Paul-Gerhardt-Stiftung, die Träger der Einrichtung ist, spannte in seiner Festrede einen Bogen "erfreulicher Entwicklung", ohne die Probleme bei der Übernahme 1996 zu verschweigen: "Es war keine Liebesheirat, eher eine Ehe der Vernunft. Daraus ist aber eine echte Liebesbeziehung geworden." Es sei sozusagen "eine Partnerschaft, die im zweiten Anlauf zustande kam."
Inzwischen gehöre das "Haus Barbara" zur "Perlenkette der Einrichtungen des Stifts und glänzt ganz besonders." Und Gierra sparte nicht mit Lob für Monika Westphal, die seit 1994 ein Heim leitet, "deren Motor den Namen Westphal trägt." Aber auch alle anderen Mitarbeiter hätten ihren Anteil daran, dass "bedürftige Menschen hier umsorgt werden und sich wohl fühlen." Vizelandrat Günter Schöley, der sich 2001 für den Pflegeheimneubau in Gräfenhainichen statt einem Anbau in Zschornewitz stark machte, verkniff sich eine Reaktion auf diesbezügliche Vorwürfe Gierras - in einem Anzeigenblatt geäußert - nicht. Er mahnte Demokratieverständnis an und betonte, über ein Jahrzehnt die Entwicklung im "Haus Barbara" ("weil ich mich verbunden fühle") mit auf einen guten Weg gebracht zu haben.
Schöley belegte dies mit eindrucksvollen Zahlen. Bürgermeister Günter Gröbner hatte ein großformatiges Bild der Außenansicht des Heimes mitgebracht und als ein ganz praktisches Dankeschön der Gemeinde die gerade erst erfolgte Fertigstellung von 140 Meter Straße um das Pflegeheim herum. "Ganz wichtig für unser Haus", meinte Frau Westphal, die anschließend verdiente ehemalige und noch aktive Mitarbeiterinnen namentlich würdigte: Sabine Schulze, Heidrun Schwarz, Ilse Winkler und Gisela Morgenstern. Neben der Bläsergruppe gaben Nadine Rotter mit dem Akkordeon und Valentina Wachtel am Klavier der Festveranstaltung einen würdigen Rahmen.