30 Corona-Fälle im Landkreis 30 Corona-Fälle im Landkreis: Bitterfeld schließt Geburtsklinik - Schwangere nach Halle

Bitterfeld - Schwangere Frauen und gynäkologische Patientinnen werden ab Montag, 30. März, vom Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen in die Verantwortung des Universitätsklinikums Halle (Saale) übergeben. Das teilt der amtierende Landkreissprecher Uwe Holz mit.
Den überraschenden Stopp für die Frauenklinik am Standort Bitterfeld erklären die Verantwortlichen mit einem zu erwartenden großen Corona-Patientenanfall.
Um dafür vorbereitet zu sein und im Klinikum zusätzliche Bettenkapazitäten zu schaffen, sei die Gynäkologische und Geburtshilfliche Abteilung nach Halle abgegeben worden, heißt es weiter. Auskünfte zum konkreten Verlauf erteilt der Bitterfelder Krankenpflegedirektor Jörg Heinrich unter Telefon 03493/312500.
Gynäkologische Patientinnen aus dem Klinikum Bitterfeld müssen sich in Halle melden
Gynäkologische Patientinnen aus dem Klinikum Bitterfeld können sich ab sofort in der Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Halle (Saale) melden. Werdende Mütter kontaktieren zu ungeplanten Vorstellungen oder zur Entbindung den dortigen Kreißsaal unter Telefon 0345/55724 54. In allen weiteren Fällen steht die geburtshilfliche Ambulanz unter Telefon 0345/5572126 zur Verfügung.
Aktuell sind in Anhalt-Bitterfeld 30 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Das sind drei mehr als noch am Donnerstag. Schwerpunkt ist nach wie vor der Altkreis Bitterfeld, wo es 20 Infizierte gibt. Im Bereich Köthen sind neun Personen erkrankt. Einen Infizierten gibt es im Altkreis Zerbst.
264 Frauen und Männer mehr in Quarantäne als am Tag zuvor
Anders als die Zahl der Erkrankten stieg die Zahl der in Quarantäne befindlichen Personen deutlich. Sie wird vom Landkreis aktuell mit 454 Personen angegeben. Das sind 264 Frauen und Männer mehr als am Tag zuvor - also mehr als eine Verdopplung innerhalb von 24 Stunden. Ob dieser massive Anstieg der Auslöser für die plötzliche Schließung der Bitterfelder Frauenklinik und der Schaffung zusätzlicher Bettenkapazitäten war, bleibt unbeantwortet.
Am Montag, 30. März, werden zusätzlich zur mobilen Abstrichstelle und der stationären Einheit in Bitterfeld weitere Abstrichstellen in Köthen und Zerbst ihre Arbeit aufnehmen. (mz/ur)