25-jähriges Jubiläum 25-jähriges Jubiläum: Auf dem Klostergut Mößlitz gibt es einiges zu erleben

Mößlitz - Udo Schulz blickt zurück. Vor 25 Jahren hat sich der Zörbiger entschieden, das von der Klosterkammer Hannover angebotene Gut in Mößlitz als Pächter zu übernehmen. Zuvor hatte die Klosterkammer das Gelände, das zu DDR-Zeiten von der LPG bewirtschaftet wurde, zurückübereignet bekommen. 1993 wurde ein Pächter gesucht und gefunden.
Schon Opa und Oma hatten einen kleinen Bauernhof
„Für mich war die Entscheidung das Angebot anzunehmen der richtige Weg“, sagt der studierte Agraringenieur, der Agrotechniker und Mechanisator in Markkleeberg gelernt hatte. Die Landwirtschaft habe in der Familie tiefe Wurzeln, denn schon Oma und Opa hatten eine kleinen Hof, blickt Udo Schulz zurück. Und wenn er den Blick nach vorn wagt, ist dem Zörbiger nicht bange. Seine beiden Kinder hätten auch in dieser Richtung Interesse und würden hoffentlich das Klostergut einmal als Pächter weiterführen. Doch bis dahin stehen noch viele Aufgaben an und jede Menge Arbeit, weiß Schulz.
„Wer sich für einen Beruf in der Landwirtschaft entscheidet, der muss wissen, dass Tiere und auch die Felder immer Zuwendung brauchen“, beschreibt er den enormen Zeitaufwand, den er und seine Familie in den Erhalt des Gutes stecken müssen. Jede Menge Schafe, Ziegen, Esel, Ponys, Lamas, Enten, Hühner, Kaninchen und auch Alpakas stehen in den Ställen und auf der Weide und alle wollen Futter und Pflege. „Das kann man nicht einfach mal so nebenbei erledigen“, sagt Schulz. „Dazu braucht man oft einen langen Atem und viel Liebe für die Arbeit und natürlich die Tiere.“
Tag der Offenen Tür: Am 2. Juni auf dem Klostergut in Mößlitz
Als ein Glücksfall in gleich zweierlei Hinsicht bezeichnet er seine Frau Carola. Als Ehefrau und Mutter und als Partnerin im Betrieb. Auch sie habe den Draht in die Landwirtschaft mit in die Ehe gebracht und sei, neben den mithelfenden Kindern, aus dem Betrieb nicht wegzudenken.
Wenn am 2. Juni auf dem Klostergut in Mößlitz von 10 bis 17 Uhr der Tag der offenen Tür stattfindet, hat das mit dem eigentlichen Jubiläum allerdings noch nichts zu tun. „Der 3. Oktober ist der eigentliche Feiertag, an dem wir 25 Jahre feiern“, sagt Schulz. Man habe das Fest aber aus terminlichen und auch betrieblichen Gründen auf Anfang Mai verlegt, da man zu diesem Zeitpunkt mehr Muße habe, den Gästen alles zu erklären.
Programm für die ganze Familie am Tag der offenen Tür
So ist geplant, an diesem Tag eine Ausstellung von alten und neuen Landmaschinen und eine Kleintierschau zu veranstalten. Geflügel und Kaninchen können angesehen und eventuell auch mal gestreichelt werden. Wer sich gedanklich so richtig auf einen Bauernhof versetzen möchte, könne schon ab 8 Uhr dem Krähen der Hähne zuhören - wenn sie denn wollen, sagt Schulz lachend.
Was auf alle Fälle stattfinde, sei ab 14 Uhr eine musikalische Unterhaltung mit der Band „Dizzy Spell“, die mit irischer Musik begeistern wird. Für die Kinder ist eine Bastelstraße aufgebaut und an einem künstlichen Euter kann man sich im Wettmelken versuchen. Zwischendurch findet die Siegerehrung im Hähnekrähen statt.
Was die Versorgung an diesem Tag betrifft, ist Schulz optimistisch. „Wir bieten Grillwurst aus eigener Produktion an und auch Kaffee und Kuchen stehen in ausreichender Menge zur Verfügung. Auch eine Gulaschkanone mit Inhalt habe man organisiert, um die Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Für Stimmung wird der Roitzscher Carneval Verein sorgen, der in der Zeit von 12 bis 16 Uhr mehrere Einlagen seines karnevalistischen Könnens zeigen wird. (mz)