Spektakel in der Luft 24 Fallschirmspringer haben sich in Renneritz ein Stelldichein gegeben
24 Frauen und Männer begeben sich aus 1.500 Metern aus zwei Doppeldeckern. Die beiden AN 2 werden von den Segelfliegern genau angesehen.

Renneritz/MZ - Eva Olzowy ist begeistert. Die junge Frau, die im neuen Vorstand des Segelflugvereins Wolfen für die Finanzen zuständig ist, hat es geschafft, 24 Fallschirmspringerinnen und -springer sowie zwei alte AN 2 auf dem Flugplatz in Renneritz begrüßen zu können. Die Frauen und Männer kamen am Schirm sicher auf dem Flugfeld an, die beiden 1967 und 1971 gebauten Doppeldecker mit lautem Brummen danach auch.
„Das ist schon etwas, was man so schnell nicht vergisst“, sagt Eva Olzowy. Auch die älteren Vereinsmitglieder können sich nur noch vage daran erinnern, wann die letzte große Maschine dieses Typs in Renneritz zu begutachten war. Und so wurde die Zeit, in der die Fallschirme ordentlich eingepackt und für den nächsten Sprung vorbereitet wurden, genutzt, um mit den Piloten interessante Gespräche zu führen.
Fehler können beim Fallschirmspringen lebensgefährlich sein
Für die Frauen und Männer, die an diesem Samstag in Renneritz ihren ersten Sprung absolvierten, war die Skydive Sachsen-Anhalt-Tour aber noch nicht beendet. Nach dem Start ging es in Richtung Dessau, dann nach Zerbst, Stemmen, Aschersleben, Ballenstedt und von dort aus wieder zurück nach Merseburg, wo die Tour gestartet war. Und das alles bei glühender Hitze. „Da darf man keinen Fehler machen“, sagt einer der Springer. Und auf die Frage, was am wichtigsten sei, antwortet er mit nur einem Wort: „Alles.“ Es gebe so viele Dinge, die man beachten müsse. Auch wenn es schnell weiter geht, könne ein Fehler lebensgefährlich sein.
Aus diesem Grund habe sich auch die Ankunft in Renneritz etwas verzögert, erklärt der neue Vereinsvorsitzende Rainer Müller. „Das Vorausflugzeug, welches das Landkreuz und eine Windfahne auf den Landeplatz bringt, hatte etwas Verspätung. Da haben die großen AN 2 halt noch gewartet.“

„Da kann schon die Landung mit einem Ballon gefährlicher sein“,
Alles, was dann geschah, wurde mit Argusaugen vom Boden aus beobachtet. Erst waren es kleine Punkte, die man an den beiden Maschinen in einer Höhe von etwa 1.500 Metern sah, aber mit zunehmender Flugdauer der Springen waren die Frauen und Männer an ihren bunten Schirmen zu erkennen. Die Landung sah dann so leicht aus, als wenn man von einem Stuhl hüpfen würde. Dass dahinter jede Menge Übung steckt, kann man sich als Laie recht gut vorstellen. „Da kann schon die Landung mit einem Ballon gefährlicher sein“, meinte einer der Springer lachend.
Während die Springer ihre Schirme packten, kontrollierten die Piloten ihre Maschinen, bevor sie wieder abhoben.