1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. 17 Lehrer sind in Sekundarschule I in Wolfen-Nord in Quarantäne - mit Folgen für Prüfungen

Corona legt Schule lahm 17 Lehrer sind in Sekundarschule I in Wolfen-Nord in Quarantäne - mit Folgen für Prüfungen

15.04.2021, 13:52

Wolfen - Das Coronavirus hat die Sekundarschule I in Wolfen-Nord erreicht und den Alltag dort praktisch von einem Tag auf den anderen komplett ausgebremst. Ab sofort ist Präsenzunterricht Geschichte. Schüler müssen bis mindestens 23.April zu Hause lernen. Das bestätigte der Sprecher des Landesschulamtes, Tobias Kühne, auf Anfrage.

Grund für die Absage des Präsenzunterrichts ist akuter Lehrermangel. „Für 17 Lehrkräfte wurden vom örtlichen Gesundheitsamt Quarantänen angeordnet“, teilt Kühne mit. Normaler Unterricht ist deshalb nicht mehr drin. Das verbliebene Personal sei nun dafür vorgesehen, zumindest die Notbetreuung der Schüler bis zwölf Jahre sicherzustellen. Wie viele Kinder diese Möglichkeit in Anspruch nehmen, bleibt zunächst offen.

Fest steht jedoch, dass die Abmeldung einer kompletten Schule vom geplanten Präsenzunterricht im Altkreis Bitterfeld alles andere als alltäglich ist. „Vergleichbare Fälle sind mir von anderen Schulen nicht bekannt“, sagt Kühne. Wegen der besonderen Situation bittet Schulleiter Gerd Hübner auf der Homepage der Schule um Sachlichkeit und Klarheit. Aufgaben würden ins Netz gestellt. Sie sind mit Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts zur Kontrolle einzureichen.

Aber was passiert mit den Abschlussklassen? Für die steht am 27.April die schriftliche Deutschprüfung an - einen Tag nach der angestrebten Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts. Schulamtsvertreter Tobias Kühne spricht klar von einer „Erschwerung der letzten Phase der Prüfungsvorbereitung“. Die Schule werde aber nach Möglichkeiten suchen, alle Prüflinge vorher noch einmal persönlich in der Schule zu sehen. „Die Prüfungsvorbereitung wird im Distanzunterricht fortgesetzt.“

Wie viele Schüler in den einzelnen Klassen positiv auf das Coronavirus getestet oder nach Kontakt mit einem Betroffenen in Quarantäne sind, bleibt trotz mehrfacher Anfragen der MZ an die Landkreisverwaltung bis Mittwochabend offen.