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Neuer Windpark in Pobzig Wohin fließen die 300.000 Euro?

Vom Investor gibt es Geld für Ausgleichsmaßnahmen. Das Geld soll möglichst im Ort selbst bleiben - aber auf jeden Fall in der Einheitsgemeinde.

13.04.2021, 10:00

Gerbitz - Der Teich am Sportplatz und das Grabensystem in Gerbitz verlanden und versumpfen immer mehr. Nun bietet sich vielleicht die Möglichkeit, etwas zu ändern. Zumindest soll nichts unversucht bleiben. Darum ist ein Vorschlag auf den Weg in die Stadtverwaltung. Die hatte aufgerufen, dass sich die Ortsteile Nienburgs Gedanken machen, wie sie Gelder für Ausgleichsmaßnahmen durch den Bau des Windparkes Pobzig einsetzen können.

Für Stefan Maibaum ist freilich ganz klar: „Wenn Pobzig ein Umweltprojekt hat, das geeignet ist, dann hat das natürlich Vorrang vor allem anderen“. Doch wenn nicht so viel Geld benötigt wird oder es Hinderungsgründe gibt, dann will der Ortsbürgermeister von Gerbitz bereit sein.

Der Investor für den Windpark Pobzig ist verpflichtet, für die Bebauung der Fläche mit Windrädern Ausgleich zu schaffen. Das kann er, in dem er vor Ort geeignete Umweltprojekte finanziert oder er kauft Ökopunkte. Das heißt, das Geld fließt in einen Pool, wird aber nicht zwingend in der Einheitsgemeinde Stadt Nienburg eingesetzt.

Es geht um über 300.000 Euro, die, so sind sich alle Ortschaftsräte und der Stadtrat einig, in Pobzig zum Einsatz kommen sollen. Auf alle Fälle sollen aber die Investitionen nicht außerhalb der Stadt getätigt werden, sollte aus irgendeinem Grund es in Pobzig nicht gehen.

„Es ist doch gut, wenn die Ortschaften ihre Ideen einreichen. Dann ist sicher, dass kein Geld verloren geht“, so Maibaum, der noch ein zweites Projekt im Auge hat. Das ist etwas außerhalb von Gerbitz an dem Verbindungsweg nach Wedlitz. Am ersten Abzweig nach rechts geht ein Weg rein und ein Stück hin ist eine große Senke.

„Hier war mal Wasser bis kurz unter dem Rand. Es ist weg“, so Maibaum. „Als Kind haben wir hier Hechte gefangen“, erinnert er sich. Das wird nie mehr passieren, denn das Wasser wird hier nicht mehr zurückkehren, so Maibaum. Doch vielleicht könnte die Senke aufgeforstet werden. Dann könnten sich hier Tiere ansiedeln.

Derzeit ist es eine Brachfläche, die für Motorcross genutzt werde, so Maibaum. Die Pappeln rings um die Senke vertrocknen. Die müssten nach Meinung Maibaums erst einmal weg. Sie seien vertrocknet und drohen umzustürzen. (mz/ab)