Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Erfreuliche Weihnachtspost

Bernburg - Wenn es dieser Tage daheim bei Gerbitzern und Neugatterslebenern klingelt, könnte ein Mitarbeiter des Wasserzweckverbandes (WZV) Saale-Fuhne-Ziethe vor der Tür stehen.
Noch bis zum Monatsende sind die Ableser in Bernburg und Umgebung unterwegs, um die aktuellen Zählerstände zu erfassen.
Für Könnern und Alsleben ist indes noch bis zum Jahr 2022 die Midewa zuständig, ehe Saale-Fuhne-Ziethe dort ebenfalls die Versorgung übernimmt.
Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Kontrollen alle drei Jahre
Auch wenn der WZV vor gut drei Wochen sein neues Internetportal freigeschaltet hat, auf dem die Kunden ihren Trinkwasser-Verbrauch selbstständig melden können, wird er künftig auf regelmäßige Kontrollgänge nicht verzichten.
„Eine Inaugenscheinnahme des Wasserzählers ist während des sechsjährigen Eichzeitraums vom Gesetzgeber ohnehin vorgeschrieben. Bei uns im Verband haben wir uns auf einen Dreijahres-Rhythmus verständigt“, erklärt Geschäftsführer Harald Bock.
Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Fehler durch Ablesekarte aufgetaucht
Der kürzere Turnus ist keineswegs gewählt, weil die WZV-Mitarbeiter Langeweile plagen könnte. Vielmehr habe sich die bisherige Praxis mit den per Post versendeten Ablesekarten als schwierig erwiesen.
Die automatische Erfassung der von den Kunden handschriftlich gemeldeten Zählerstände hat laut Harald Bock wiederholt Fehler verursacht. „Wir wollen von dieser Lösung weg“, sagt er - und hofft, dass stattdessen das überarbeitete Kundenportal auf der Internetseite www.wzv-saale-fuhne-ziethe.de genutzt wird.
Nach der Anmeldung mit Kunden- und Verbrauchsstellennummer sind dort Ablesedatum und neuer Zählerstand einzutragen.
Die hinterlegten Daten können zur Dokumentation entweder ausgedruckt oder auf Wunsch auch an eine E-Mail-Adresse versandt werden. Das Online-Portal soll nächstes Jahr durch einen passwortgeschützten Bereich erweitert werden, kündigt Harald Bock an.
Darin könnten Kunden dann zum Beispiel Rechnungsauskünfte einholen.
Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Onlinemeldungen werden schon angenommen
Immerhin haben in diesem Jahr schon 1000 der 7000 Trinkwasser-Kunden ihre Zählerstandsmeldungen online abgegeben.
„Wenn sich das geregelt hat, ist vorstellbar, die Sichtkontrollen nur noch alle sechs Jahre vornehmen zu lassen“, blickt der Geschäftsführer voraus.
Dass es allerdings jedem Bürger angeraten ist, seinen Wasserzähler selbst im Blick zu haben, zeigen Ausnahmefälle.
Ein- bis zweimal pro Jahr würden die Ableser einen Schaden an der Leitung feststellen, der vom Kunden bis dato unbemerkt geblieben war.
Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: 10.000 Kubikmeter einfach versickert
Nicht zu unterschätzen seien beispielsweise auch defekte Toiletten-Spülkasten. „Einmal versickerten 10.000 Kubikmeter. Da saß der Kunde bei uns erst mal mit grünem Gesicht, weil er für alle hinter dem Wasserzähler auftretenden Schäden haftet“, erinnert sich Harald Bock.
Deshalb empfiehlt er, wenigstens einmal pro Quartal auf dem Wasserzähler nachzuschauen, ob der angezeigte Verbrauch plausibel ist.
Mit den persönlichen Kontrollen der Ableser, die einen Dienstausweis bei sich tragen, spürt der Verband darüber hinaus falsche Kundenangaben aus der Vergangenheit auf. Deren Zahl sei mit etwa zehn pro Jahr aber überschaubar.
Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Wenn nichts gemeldet wird, wird geschätzt
Den Verbrauch gar nicht zu melden ist im Übrigen keine gute Idee. „In diesem Fall schätzen wir den Verbrauch auf Grundlage der Vorjahre und legen noch einen kleinen Aufschlag drauf“, betont Harald Bock, dass der Schuss unterm Strich für die Säumigen nach hinten losgehen würde.
Dennoch reichen sechs bis sieben Prozent der Haushalte keine Meldung ein, so der Geschäftsführer. Auf dieser „Baustelle“ sei jedoch eine stetig fallende Tendenz in den vergangenen Jahren zu beobachten gewesen.
Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: 800.000 Euro gehen zurück
Verschickt werden die Jahresverbrauchsabrechnungen in der 51. Kalenderwoche vor Weihnachten. Insbesondere im Süden des Altkreises werden sie ein passendes Geschenk zum Fest sein.
Denn durch die rückwirkend zum 1. Januar 2017 in Kraft getretenen Preissenkungen, die in Könnern und Alsleben beim Abwasser immerhin ein Drittel und beim Niederschlagswasser fast die Hälfte ausmachen, wird der Verband insgesamt zirka 800.000 Euro an seine Kunden zurückzahlen.
Auch die Bernburger können - den gleichen Verbrauch wie im Vorjahr vorausgesetzt - mit einer kleinen Erstattung rechnen. Die bisher zu zahlenden Abschläge waren noch auf Grundlage deutlich höherer Preise berechnet worden. (mz)