Saaleinsel Wache auf der Saaleinsel: Wache der Wasserschutz-Polizei Bernburg wird Ende 2017 geschlossen

Bernburg - Schlechte Nachrichten für alle Anrainer der Saale in Bernburg: Der Standort der Wasserschutzpolizei auf der Saale-Insel wird zum 31. Dezember dieses Jahres geschlossen. Das bestätigte die Polizeidirektion Nord in Magdeburg auf Nachfrage der MZ. Dass es in naher Zukunft dazu kommen würde, hatte sich bereits vor drei Jahren abgezeichnet.
Denn Grundlage für die Entscheidung ist nach Angaben der Polizeipressestelle ein Erlass des Ministeriums für Inneres und Sport über die Organisation der Landespolizei vom 18. November 2014. Darin ist die künftige Binnenstruktur für die Wasserschutzpolizei (WSP) festlegt.
Beamte sollen bald in Halle arbeiten
Festgehalten ist dort auch, dass künftig keine Dienststelle der Wasserschutzpolizei in Bernburg vorgesehen ist. Betroffen sind von der Schließung insgesamt drei Polizeivollzugsbeamte. „Diese gehören organisationsgemäß dem Standort in Halle an. Sie werden ab Ende 2017 von dort aus ihren Dienst verrichten“, kündigt Pressesprecherin Beatrix Mertens an. Sie werden dabei von drei weiteren Kollegen unterstützt, um das Gebiet bis Bernburg abdecken zu können.
Allerdings ist damit eine pausenlose Bestreifung nicht mehr gewährleistet. Denn bis jetzt ist die Bernburger Station täglich von 6 bis 22 Uhr von den Beamten besetzt, die per Auto oder Boot die Saale beziehungsweise deren Ufer kontrollieren.
Wie häufig die Kontrollen künftig sein werden, darüber konnte die Polizei bisher noch keine Auskunft geben. Fest steht jedoch unterdessen, dass die Beamten künftig von Halle aus auf ein Mehrzweckboot zurückgreifen können, das auch per Anhänger transportiert werden kann. Zusätzlich kann auch ein Dienstboot der Wasserschutzpolizei Magdeburg geordert werden.
„Es ist in diesem Bereich nicht viel los auf der Saale“
Die Entscheidung kommt für Gabriele Arneburg sehr überraschend. „Ich finde das sehr traurig“, sagt die Betreiberin des Bernburger Campingplatzes direkt am Saale-Ufer zwischen Bernburg und Neuborna. Schließlich komme damit auch die Sorge um die Sicherheit für alle Anrainer auf - auch für den Maritimen Club ein Stück stromabwärts.
„Ich habe schon von den Gerüchten gehört, dass der Standort geschlossen wird“, sagt Marian Haft, zweiter Vorsitzender des Wassersportsvereines. Natürlich bedauert er die Entscheidung, wenngleich er natürlich auch den Entschluss nachvollziehen kann: „Es ist in diesem Bereich ja nicht wirklich viel los auf der Saale.“
Stattdessen liegen nun die Hoffnungen der Wassersportvereine auf dem Bernburger Polizeirevier. Schließlich würden die Beamten schon jetzt in der Dunkelheit mit ihren Streifenwagen die Uferwege abfahren. (mz)