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Vermisstenfall in Bernburg Vermisstenfall in Bernburg: Noch keine heiße Spur zu 30-Jähriger

Von Torsten Adam 04.01.2015, 17:01

Bernburg - Von der seit dem Neujahrsmorgen vermissten Frau fehlte trotz intensiver Suche durch die Polizei und Familienangehörige bis Sonntagabend weiterhin jede Spur. Die 30-jährige Frau hatte gegen 4.15 Uhr aus bisher unbekannten Gründen die Wohnung von Verwandten im Bernburger Ortsteil Neuborna verlassen. Auch vier Tage nach ihrem Verschwinden ist ihr Verbleib unklar.

Der Ehemann der ehemaligen Bernburgerin, die inzwischen in Bayern wohnt, hatte am Nachmittag des 1. Januar seine Gattin auf dem Bernburger Revier als vermisst gemeldet, woraufhin die Polizei sofort die Fahndungsmaßnahmen einleitete. Ein Hubschrauber suchte am Donnerstag und Freitag das Gebiet der Saale zwischen Gröna und Nienburg ab, unterstützt von mehreren Streifenwagen. Auch am Wochenende waren mehrere Beamte zu Fuß und im Auto unterwegs, unterstützt von Kräften der Wasserschutzpolizei, die die Saale und ihre Uferbereiche per Boot zwischen Halle und Calbe absuchte. Ebenso ergebnislos verlief der Einsatz eines Fährtensuchhundes. Er verlor die Spur von ihr auf dem Weg in Richtung Bernburg. „Das Handy der Frau konnten wir letztmalig am Neujahrstag im Bereich Bernburg orten, kurz vor Bekanntwerden des Vermisstenfalls. Seitdem ist es ausgeschaltet“, sagte am Sonntag eine Reviersprecherin gegenüber der MZ.

Kann Videomaterial Hinweise liefern?

Nach dem ersten öffentlichen Fahndungsaufruf hatte sich ein Lokführer bei der Polizei gemeldet. Er wollte die Vermisste sowohl am 26. Dezember als auch am 1. Januar auf dem Bernburger Bahnhof gesehen haben. Seinen Beobachtungen zufolge hat sie am Neujahrstag den Zug am Hauptbahnhof in Halle verlassen. „Da dieser videoüberwacht wird, haben wir die Bundespolizei um Amtshilfe gebeten. Derzeit wird das Videomaterial vom 1. Januar ausgewertet“, sagte die Reviersprecherin. Allerdings habe die Polizei Zweifel an diesem Hinweis, da die Vermisste sich am zweiten Weihnachtsfeiertag definitiv nicht am Bahnhof aufgehalten haben kann.

Ihre Wohnadresse in Bayern sei inzwischen ebenfalls erfolglos überprüft worden. Nachbarn hatten die 30-Jährige letztmalig vor Weihnachten und ihrer Abreise nach Bernburg gesehen.

Die Familie der Vermissten hat sich in den vergangenen Tagen nicht nur selbst aktiv an der Suche beteiligt, sondern auch zahlreiche Fahndungsplakate im Stadtgebiet aufgehängt.

Polizei ermittelt in alle Richtungen

Derzeit ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Ein Verbrechen kann nicht ausgeschlossen werden, genauso wie ein selbst gewolltes Verschwinden oder ein Suizid.

Die Gesuchte ist etwa 1,70 Meter groß, schlank und hat glatte, halblange, rotbraune Haare. Ihre Augenfarbe ist braun. Als sie das Haus verließ, war sie mit einer schwarzen Strickwollmütze, schwarzem Wollschal und schwarzem Steppmantel bekleidet. Sie trug eine blaue Jeanshose und halbhohe, rehbraune Stiefel. (mz)

Hinweise zur Vermissten nimmt die Polizei in Bernburg unter Telefon 03471/37 90 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.