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Reitsport in Bernburg Verletzungsgefahr für Pferde: Reitplatz in Dröbel muss dringend saniert werden

Bei Nässe verwandelt sich der Platz in einen See, bei Trockenheit ist er hart und staubig. Betreiber hoffen auf Spenden.

Von Susanne SChlaikier 07.12.2023, 09:50
Reitstunden sind auf dem maroden Außenplatz in Dröbel momentan eigentlich nicht möglich.
Reitstunden sind auf dem maroden Außenplatz in Dröbel momentan eigentlich nicht möglich. Fotos: Engelbert Pülicher

Dröbel/MZ. - Wenn der Reitplatz der Reitanlage Bernburg in Dröbel so verschneit ist wie zuletzt, sieht er richtig idyllisch aus. Sobald aber der Schnee getaut ist, werden die Probleme des Vereins gewiss wieder sichtbar: Wasser sammelt sich in den Kuhlen und verwandelt den Außenplatz in einen See mit jeder Menge Matsch. So zumindest beschreibt es Julia Conrad vom Verein Reitanlage Bernburg in Dröbel. Wenn die Nässe indes gefriert, ist der Platz vereist - und ebenfalls nicht nutzbar. Daher muss der 25x65 Meter große Platz dringend saniert werden. Die unterste Schicht, erläutert sie, sei beschädigt. Aber nicht nur bei nasser Witterung ist der Platz quasi nicht nutzbar. Bei Trockenheit sieht es nicht besser aus: Der Boden würde dann sehr hart und staubig, denn die Steine drücken nach oben. Die Verletzungsgefahr für die Pferde sei dabei sehr groß: „Die Hufe brechen aus“, erklärt Julia Conrad.

Fünf Schulpferde

Von den derzeit 24 Pferden, die im Stall stehen, werden fünf als sogenannte Schulpferde genutzt. Daher können die Reitstunden das ganze Jahr über oft nur drinnen stattfinden. Dabei würden die Kinder, die hier Reitstunden nehmen, gern viel öfter draußen reiten. Insgesamt hat der Verein momentan 33 Mitglieder - wobei die Eltern der Kinder, die bei Veranstaltungen oft helfen, nicht mitgezählt sind. Seit 2008, als Familie Conrad die Anlage übernommen hat, wurde im Außenbereich nichts gemacht. Und inwieweit der vorherige Betreiber in den Platz investiert hat, kann Julia Conrad nicht sagen. Auf jeden Fall muss jetzt etwas passieren, denn ansonsten steht den Reitern der Platz einfach nicht zur Verfügung. Das bereitet Julia Conrad auch in Hinblick auf Corona Sorge, falls es mal wieder verboten werden sollte, drinnen Sport zu machen. „Da wäre der Außenplatz eine gute Alternative, um Reitstunden nicht absagen zu müssen.“ Der Papa eines Mädchens vom Grünservice Kahse in Nienburg, das im Verein Reitstunden nimmt, habe auf dem Außenplatz bereits auf eigene Kosten eine Drainage eingebaut, sagt Julia Conrad dankbar. Das Wasser läuft dadurch zwar schneller ab, aber nicht ausreichend.

Reithallen- und Zeltplatz sind saniert

Aus eigener Kraft hatte der Verein in der Vergangenheit bereits den Reithallen- und Zeltboden saniert. Die Erneuerung des Außenplatzes ist aber noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Eine Sanierung würde etwa 30.000 Euro kosten, sagt Julia Conrad. Alle Schichten müssten entfernt und erneuert und mit Sand aufgefüllt werden. Weil der Verein die Kosten allein nicht stemmen kann, hoffen die Mitglieder auf Spenden. Julia Conrad hatte deshalb 55 Briefe an Firmen in der Region verschickt: Drei Betriebe haben bisher reagiert und ihre Unterstützung zugesichert. 10.000 Euro sind inzwischen durch Spenden sowie unter anderem durch Einnahmen bei eigenen Veranstaltungen zusammengekommen. Aber damit fehlt immer noch eine große Summe, um das Vorhaben umsetzen zu können.

Wer dem Verein ebenfalls helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun bei der Volksbank Börde-Bernburg,

IBAN: DE 92810690520102595435, BIC: GENODEF1WZL

So sah der Platz bei einem früheren Wettbewerb aus.
So sah der Platz bei einem früheren Wettbewerb aus.
Pülicher