Traditionsgeschäfte Traditionsgeschäfte in Bernburg : Witzige Geschenk-Ideen

Bernburg - Es ist das Geschäft für die ganz besonderen Dinge, denn für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Schicke Geburtstagskarten, kreativ gestaltete Zollstöcke für den weltbesten Opa oder Papa, Duschgel für die „Schönste im ganzen Land“, feinstes Porzellan sowie WMF-Töpfe und -besteck - das ist nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus dem riesigen Warenangebot des Haushalts- und Geschenkeladens von Elisabeth Malkowski, die sich mit ihrem kleinen Unternehmen bereits seit über 30 Jahren auf dem Markt behauptet.
Traditionsgeschäfte in Bernburg: Auch Extrawünsche werden erfüllt
Die Inhaberin kann fast alle Wünsche ihrer Kunden in ihrem Geschäft im Bernburger Einkaufszentrum am Zepziger Weg erfüllen, auch falls sie noch so ausgefallen sein sollten.
„Mir macht es immer noch sehr großen Spaß, meiner Kundschaft viele verschiedene und außerdem auch besondere Dinge anzubieten. Wünsche werden auf Bestellung erfüllt“, erzählte die gebürtige Döbelnerin.
Traditionsgeschäfte in Bernburg: Beruf in der Metallbranche gelernt
Elisabeth Malkowski wuchs in Gersdorf auf, besuchte zehn Jahre lang in ihrem Heimatort die Schule und begann nach ihrem Schulabschluss eine Lehre als Zerspanungs-Facharbeiterin.
„Ich habe damals mit großer Begeisterung diesen Beruf erlernt, denn ich hatte schon immer ein gewisses Gefühl für technologische Prozesse. Davon habe ich auch in meiner späteren beruflichen Laufbahn in einigen Situationen profitiert“, meinte Elisabeth Malkowski, die nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Lehre sofort ein Ökonomie-Studium in Eisleben aufnahm und im Mansfelder Land auch ihren jetzigen Ehemann Gerhard kennenlernte.
Durch ihren Ehegatten, der aus Bründel stammt, verschlug es Elisabeth Malkowski in den Salzlandkreis.
Sie arbeitete zwölf Jahre lang unter anderem auch als Material-Einkäuferin im Güstener Textilmaschinenbaubetrieb „Hogess“, den sie jedoch schon vor der Wende verließ.
Dabei stand Kamerad Zufall ein klein wenig Pate.
Ein kleiner Güstener Kolonialwarenladen war einer der zuverlässigsten Lieferanten der Waren des täglichen Bedarfs für den damaligen volkseigenen Textilmaschinenbaubetrieb.
Der damalige Inhaber Walter Brückmann suchte aufgrund von gesundheitlichen Problemen einen Nachfolger und fand als Nachfolgerin Elisabeth Malkowski.
Traditionsgeschäfte in Bernburg: Laden war Geheimtipp
Der Schritt in die Selbstständigkeit war für die Ökonomin im Jahr 1986 mit einigen hohen Hürden verbunden. Schließlich hatte Elisabeth Malkowski studiert und dem damaligen Staat der DDR auch eine Stange Geld gekostet.
Doch im zweiten Anlauf gab es das grüne Licht vom Rat des Kreises für die Führung eines Geschäfts.
Der kleine Laden in Güsten mit einer Fläche von nur 35 Quadratmetern wurde unter Insidern schnell zu einem Geheimtipp.
Elisabeth Malkowski hatte schon vor drei Jahrzehnten ein Auge für das Besondere und war eine Meisterin der Improvisation.
Traditionsgeschäfte in Bernburg: Die Ware selbst geholt
Zunächst mit einem Trabant, dann mit einem Wartburg, der mit einem großen Anhänger ausgestattet war, wurde die Ware besorgt und transportiert, auch bis zu vier Meter lange Gardinenstangen, die damals keine Ware von der Stange waren.
„Heute fragen mein Mann und ich uns manchmal, wie wir das alles geschafft haben. Aber irgendwie ging alles“, so die Geschäftsinhaberin.
Traditionsgeschäfte in Bernburg: Gestecke sind begehrt
Der kleine Güstener Kolonialwaren-Laden stellte praktisch die Wurzel für das heutige Geschäft im Bernburger Einkaufszentrum am Zepziger Weg dar. Es wurde am 19. März 1996 eröffnet.
Auf einer Fläche von mehr als 100 Quadratmetern dürfen die Kunden nun seit fast 22 Jahren schauen, suchen und fündig werden.
Besonders begehrt sind unter anderem Gestecke. „Meine Verkäuferin Peggy Behr hat einen Faible für Trockenfloristik und gestaltet auch Geschäfte aus. Sie macht es hervorragend“, lobt Elisabeth Malkowski ihre einzige Mitarbeiterin.
Traditionsgeschäfte in Bernburg: Immer auf den neuesten Stand bleiben
Die Chefin selbst hat aber immer ein Auge auf die neuesten Trends, studiert Fachliteratur und besucht regelmäßig Messen.
„Ich bin gezwungen, mich zu informieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und das Geschäft, das mir sehr am Herzen liegt, am Leben zu erhalten“, sagte Elisabeth Malkowski und hat passende Beispiele parat.
„Die Weihnachtsgeschäfte in den beiden vergangenen Jahren liefen sehr gut. Doch 2016 hatte als Dekorationsfigur der Fuchs die Nase vorn, diesmal war es der Eisbär.
Darauf muss ich reagieren.“ Fest steht auf jeden Fall: Wer auf der Suche nach einer kurzfristigen originellen Idee für ein Geschenk ist, wird bei Elisabeth Malkowski mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas Passendes finden.
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Läden eröffnen, wechseln den Besitzer oder ihren Standort, sie schließen wieder. Und doch gibt es sie noch - die Traditionsgeschäfte in der Region, die teilweise sogar verschiedenste Gesellschaftsformen mit- und überlebt haben. In Bernburg mehr als in den umliegenden Kleinstädten und Dörfern, die aufgrund der niedrigen Kaufkraft noch viel mehr mit der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet zu kämpfen haben. Aber eben nicht jede Dienstleistung und jedes Produkt lässt sich heutzutage mit einem Mausklick online nach Hause bestellen. Was wäre das für ein Leben ohne Bäcker, Fleischer, Friseure, Modeboutique, Optiker oder Tabakhändler vor Ort?
Die MZ stellt in der Serie „Unsere Schaufenster“ einmal wöchentlich Geschäfte im Altkreis Bernburg vor, die mindestens ein Jubiläum gefeiert haben, die es also schon 25 Jahre und länger gibt.
Sind Sie selbst Inhaber eines Traditionsladens oder kennen Sie einen, den die MZ in ihrer Serie bisher noch nicht vorgestellt hat? Dann rufen Sie uns doch einfach an unter Telefon 03471/6 52 02 10 oder schreiben eine E-Mail an [email protected] (mz)
