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Sport, bis der Puls richtigen Schlag hat

Von Andreas Braun 08.11.2005, 19:43

Bernburg/MZ. - Bei den Teilnehmern handelte es sich um Menschen mit Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs bzw. leiden sie an Diabetes oder haben eine Schädigung des Stütz- und Bewegungsapparates. "Die Mitglieder in unserem Verein sind nur die Spitze vom Eisberg." Anita Lindau, Vorsitzende der SG Reha-Fit, würde gern mehr Mitglieder in dem Sportverein begrüßen. Denn oft werde verkannt, dass man trotz der Erkrankung noch aktiv sein kann.

Derzeit sind es 400 Mitglieder. "Bei uns können Menschen mit entsprechenden Erkrankungen unter medizinischer Anleitung Sport treiben", sagt die Therapeutin, die mit weiteren acht ihrer Kolleginnen während ihrer Freizeit die Sportstunden leitet. Doch viele erkennen ihre Erkrankung zu spät oder scheuen sich, sich einem Sportverein anzuschließen. Bluthochdruck ist eine der Erkrankungen, die oftmals erst spät erkannt wird und dann werde zu wenig dagegen unternommen, sagt Frau Lindau aus der Erfahrung.

Dabei sei Bewegung unter Kontrolle wichtig. Der Weg in den Verein ist nicht zwangsläufig. Viele kommen auf Anraten eines Arztes nach einer Behandlung, um wieder langsam auf die Beine zu kommen. "Die meisten bleiben auch nach der Therapie Mitglied im Verein", so Frau Lindau. Ausruhen gilt hier indes nicht. "Es wird Sport getrieben, bis der Puls stimmt", sagt die Vereinschefin. "Er darf nicht zu hoch sein." Wenn er nach dem Sport zu niedrig ist, kann man gleich zu Hause bleiben." Seit zehn Jahren arbeitet der Verein mit Sitz im Klinikum, mit den Krankenkassen zusammen, die bei ärztlicher Überweisung die Kosten bis zum Abschluss der Therapie übernehmen. Doch auch privat können Menschen mit entsprechenden Erkrankungen mitwirken.

Der Verein ist unter der Rufnummer 03471 / 341230 oder unter der e-mail [email protected] zu erreichen.