Schiffer feiern mit Pop und Shanty
Alsleben/MZ. - Die "Original Wippertaler" hatten bereits seit dem späten Nachmittag auf das Ereignis eingestimmt. Sie spielten dann auch auf, als die Vereine mit ihren Fahnen Flagge zeigten und mit dem traditionellen Fahneneinmarsch den Schifferball eröffneten.
Sprichwörtlich Sonnenschein brachten die "Sunshine Girls" in die Halle. Die sechs jungen Damen zwischen 13 und 16 Jahren der Alslebener Tanzgruppe um Sylvia Mädel ließen das trübe und unfreundliche Wetter des Tages schnell vergessen. Sie zeigten sowohl Pop und Rock, aber auch volkstümliche Tänze.
Freilich darf auf dem Schifferball ein Shanty-Chor nicht fehlen. Allerdings mussten sich die Gäste aus Nah und Fern etwas gedulden. Die Sänger, die allesamt Segel- und Bootserfahrung auf den Seen und Flüssen haben und die mit ihren Seemannsliedern immer wieder die Zuhörer erfreuen, hatten ein bisschen Orientierungsschwierigkeiten auf den Straßen. Der Fahrer verfuhr sich und somit kam es zu einer kleinen Verspätung. Die wurde aber durch die Vorstellung mehr als wettgemacht. Für die weiteren Stunden hielten die "Bornstedter Burgmusikanten" die Gäste in Tanz- und Feierstimmung.
Ernst-Wilhelm Wehlmann, Vorsitzender des Alslebener Schiffervereins, war zufrieden. Auch über Zuspruch von befreundeten Vereinen aus Roßlau, Aken, Rathen (Sachsen), Zehdenick (Brandenburg), Breitenhagen (Elbe), Wettin, Staßfurt und vom Verein "Wasserstadt Leipzig". So ging es für ihn erst am Sonntagmorgen gegen vier Uhr nach Hause: Getreu dem Motto, beim Schifferball keine Politik zu machen, sondern zu feiern.
Am Frühschoppen war Wehlmann aber schon wieder zeitig auf den Beinen, um sich nochmal mit guten Freunden zusammenzusetzen. Dass auch die Frauen von Schiffern was aushalten und dann vor allem keine Probleme mit dem Gleichgewicht haben, zeigten zwei Frauen vom Schifferverein "Einigkeit" aus Zehdenick. Sie machten eine durchaus gute Figur auf dem Schwebebalken, der sonst für den Sportunterricht der Schule genutzt wird.