"Salzlandfrau" "Salzlandfrau": Arnhild Peters aus Bernburg wird ausgezeichnet

Bernburg/Schönebeck - Mit dieser Aufforderung hatte sicher niemand am Mittwochnachmittag bei der Ehrenveranstaltung anlässlich der Vergabe des Ehrenpreises „Salzlandfrau“ gerechnet: Nach der Bitte von Salzlandsparkassenchef Hans-Michael Strube erhoben sich sämtliche Männer im Saal, um allen anwesenden Damen Danke zu sagen.
Dafür, was sie tagtäglich alles leisten. Der besondere Dank galt den Nominierten der bereits zehnten Auflage der Preisverleihung, die diesmal im Dr.-Tolberg-Saal im Schönebecker Stadtteil Salzelmen veranstaltet wurde.
Im Beisein von Arbeits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD), der Landesbeauftragten für Frauen- und Gleichstellungspolitik Andrea Blumtritt und Schirmherr sowie Landrat Markus Bauer (SPD) haben insgesamt sieben Frauen aus dem gesamten Salzlandkreis die Auszeichnungen für ihre Leistungen in Empfang genommen. Darunter auch Arnhild Peters aus Bernburg.
Sie erhielt die Salzlandfrau in der Kategorie Gesellschaft. Bernburgs Oberbürgermeister Henry Schütze (parteilos) würdigte Peters in seiner Laudatio als beispielgebende Frau, die sich trotz Berufstätigkeit und regelmäßigen Bereitschaftsdiensten seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert und auch seit Langem mit der evangelischen Talstadtgemeinde Bernburg eng verbunden ist.
Tierärztin unterstützt zwei Familien aus Armenien
So kämpft die 62-jährige Tierärztin um die Restaurierung der großen Röver-Orgel, ist aktiv bei der Einwerbung von Spenden und sorgt neben den Kirchendiensten auch für frische Blumen im Gotteshaus. „Ganz besonders ist ihr persönlicher Einsatz zur Integration von Flüchtlingen hervorzuheben“, sagte Schütze. Mit großer Hingabe kümmere sie sich um zwei armenisch-jesidische Asylbewerberfamilien.
Die Salzlandfrauen wurden aber noch in den Kategorien Politik (Rita Föhse aus Staßfurt), Kultur (Jutta Röseler aus Glinde), Sport (Brigitte Brock aus Schönebeck), Lebenswerk (Hilde Johann aus Calbe) und Soziales ausgezeichnet.
In letzterer Kategorie gab es in diesem Jahr sogar zwei Preisträgerinnen, nämlich Christel Görmer aus Atzendorf und Hella Richter aus Schönebeck. „Es gab für die Kategorie Soziales sehr viele Vorschläge und für den Bereich Wirtschaft keine“, begründete die Gleichstellungsbeauftragte Astrid Müller die Entscheidung.
23 Vorschläge waren eingegangen
Insgesamt waren 23 Vorschläge für Preisträgerinnen beim Salzlandkreis eingegangen. Damit sind es in etwa genauso viele Frauen, wie in den Vorjahren, so Müller. Die Gleichstellungsbeauftragte ermittelte gemeinsam mit den Sponsoren die Preisträgerinnen.
Ins Leben gerufen wurde die Ehrung einst aus einer Wirtschaftsinitiative im Altkreis Aschersleben-Staßfurt heraus. Nach der Kreisgebietsreform hat der Salzlandkreis die Schirmherrschaft übernommen und ehrt immer um den Frauentag herum engagierte Damen mit einer besonderen Tonfigur.
Denn es sind allesamt Einzelstücke, die extra auf die Geehrten zugeschnitten wurden. So erhielt Sportlerin Brigitte Brock in der Kategorie Sport auch eine turnende Figur.
Umrahmt wurde die zweistündige Preisverleihung durch die Schüler der Kreismusikschule Béla Bartók, die unter anderem mit einer außergewöhnlichen Trommeleinlage auf Schulbänken begeisterten, während im Publikum der Satz an die Ehrenamtlichen von Landrat Markus Bauer noch nachhallte: „Ich danke Ihnen, dass Sie den Salzlandkreis so liebens- und lebenswert machen.“ (mz)