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Familientreff auf Karlsplatz Riesige Menschentraube schlängelt sich durch Bernburg

Weshalb die beliebte Veranstaltung, der Martinsumzug fast geplatzt wäre.

Von Carsten Roloff 12.11.2021, 12:00
Lena Kabala schlüpfte diesmal in die Rolle des heiligen Bischofs Martin von Tours.
Lena Kabala schlüpfte diesmal in die Rolle des heiligen Bischofs Martin von Tours. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/MZ - Der Martinsumzug ist den Bernburgern ans Herz gewachsen. Lena Kabala, die auf dem Wallach Pinocchio an diesem Abend in die Rolle des heiligen Bischofs Martin von Tours geschlüpft ist, kam aus dem Staunen nicht heraus. „So viele Menschen habe ich beim Martinsumzug noch nie gesehen“, sagte das Mitglied des Reitvereins Bernburg-Roschwitz, der auch in diesem Jahr wieder Pferd und Reiter stellte.

„Wir hatten wegen der steigenden Inzidenzzahlen schon über eine Absage nachgedacht“

Eine riesige Menschentraube schlängelte sich hinter dem von Juliane Pinter geführten Pinocchio vom Karlsplatz über die Kleine Hallesche Straße, die Stein-, die Liebknecht- und die Hohe Straße bis zum Martinszentrum. Der Umweg wegen des gesperrten Boulevards fiel nicht weiter ins Gewicht. Voller Stolz trugen die kleinen Zwerge ihre Laternen. „Wir hatten wegen der steigenden Inzidenzzahlen schon über eine Absage nachgedacht. Zum Glück haben wir die richtige Entscheidung getroffen. Die Menschen wollen wieder ein wenig Normalität haben“, freute sich Pfarrer Lambrecht Kuhn über den Massenauflauf auf dem Karlsplatz.

Zu den Hunderten von Besuchern gehörte auch Markus Hechler. Der Nienburger freute sich, dass der Umzug nach einjähriger Unterbrechung wieder stattfinden konnte und er davon informiert wurde. „Meine Schwägerin Nicole hat uns Bescheid gesagt. Es ist vor allem für die Kinder eine schöne Sache. Wir haben aus dem Umzug gleich ein kleines Familientreffen gemacht“, so Markus Hechler, der mit Ehefrau Mandy und seinen beiden Söhnen Lias und Ben sich in die lange Schlange einreihte.

Dort schob auch Uta Melchior den Kinderwagen ihres Enkels Felix. „Donnerstag ist immer Oma-Tag. Der Junge wird bestimmt noch aus dem Wagen klettern und den Lampion in die Hand nehmen“, so die stolze Großmutter. Wegen Corona konnte natürlich am Ziel des Umzugs nicht alles wie gewohnt laufen. Auf das Teilen der Martinshörnchen wurde ebenso verzichtet wie auf den Besuch der Kirche. Die Besucher genossen den schönen Abend unter freiem Himmel auf dem Gelände des Kindergartens.