Richtfest am historischen Ackerbürgerhaus

Bernburg - An Bernburgs ältestem Ackerbürgerhof an der Nicolaistraße 18 ist Richtfest gefeiert worden. Nicht ohne Stolz schlug Thomas Fränkel, Geschäftsführer der Hoch Tief Bau GmbH, symbolisch den letzten Nagel in den Dachstuhl und leitete damit gleichzeitig eine neue Phase für das nicht immer leicht zu bewältigende Bauprojekt ein.
Notsicherung in 2013
Seit dem Jahr 2013, indem das denkmalgeschützte Gebäude notgesichert werden musste, hat sich die Baugesellschaft der Rettung des Ensembles verschrieben, welches zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut wird. „Es lief nicht so einfach. Zuerst musste der Statiker uns verbieten, dass Haus zu betreten. Die Einsturzgefahr war zu groß“, erinnert sich Thomas Fränkel. Denn die komplette Zwischendecke war völlig instabil und musste auch das Gebäude komplett entkernt werden.
Behörde bringt Einwände vor
Erschwerend war hinzugekommen, dass die Baubehörde des Landkreises Einwände vorbrachte, die den Baufortschritt hemmten. Mittlerweile gibt es eine neue Stahlbetondecke, neue Pfeiler und Fundamente und ist die Dachkonstruktion an Ort und Stelle. „Dank der tollen Unterstützung der Stadt Bernburg konnten die Probleme bewältigt werden“, lobte der Bauherr die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Die auch dafür Rechnung getragen hat, dass ein weiterer Grundstein für die Sanierung des historischen Hauses gelegt wurde. Denn ein Teil der Baukosten von rund 300.000 Euro werden über Fördermittel getragen.
Kriterien für Bauherren werden geändert
Um das möglich zu machen, hat sich die Stadt Bernburg auf die Fahne geschrieben, die Kriterien für Bauherren zu ändern, damit diese einfacher an Geld aus dem Topf der Städtebaufördermittel kommen. Diese Überarbeitung der kommunalen Förderrichtlinie für den Einsatz der Mittel für private Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen ist Ende vorigen Jahres vorgestellt worden. Dazu gibt es eine Prioritätenliste, in der auch die Nicolaistraße 18 mit dem Haus aus dem 16. Jahrhundert ihren Platz fand. (mz)