Rebsorte aus Bernburg Rebsorte aus Bernburg: Der "Blaue Bernburger"

Die Tradition des Weinbaus in unserer Region ist schon sehr alt. Bereits im Jahr 973 werden Weinpflanzungen bei Alsleben in einer Urkunde von Kaiser Otto II. erwähnt. 1777 macht Ludwig Bernhard Schulze, ein Bernburger Apotheker, Weinhändler und Rebenzüchter, mit einer neuen Rotweinsorte auf sich aufmerksam, die man später „Blauer Bernburger“ nennt.
Um 1900 herum wurde der Weinbau in der Region eingestellt, weil er sich wirtschaftlich nicht mehr rechnete. 2002 zog Baumschul-Besitzer Bernd Nordmann erstmals Rebstöcke aus zwei Setzlingen, die er geschnitten hatte.
Seitdem sorgt die Fachgruppe „Weinbaufreunde Bernburg – Untere Saale im Bernburger Heimatkreis e.V.“ für eine erfolgreiche Rückkehr und zunehmende Verbreitung des „Blauen Bernburgers“. Rebstöcke dieser Sorte stehen mittlerweile nicht nur in mehreren Regionen Deutschlands, sondern sogar schon auf Sizilien und in Südschweden.
Allerdings darf der Blaue Bernburger nicht öffentlich verkauft werden. Die Fachgruppe bemüht sich seit Jahren um eine Handelserlaubnis – bislang vergeblich. (mz)