Praktika in Bernburg Praktika in Bernburg: Gymnasiasten in der Arbeitswelt

Bernburg - Erfahrung im Berufsalltag sammeln - das ist das Ziel des Betriebspraktikums der Schüler aus der 9. Jahrgangsstufe des Carolinums Bernburg. In den zwei Wochen vom 30. Mai bis zum 10. Juni verbrachten die Gymnasiasten ihr Praktikum in den unterschiedlichsten Betrieben. Die MZ hat drei Unternehmen mit Praktikanten besucht und sich ein Bild gemacht.
Commerzbank Bernburg
Helfen beim Reparieren von Geldautomaten, dem Beraten von Kunden oder dem Ausfüllen von Überweisungen - so sah der Praktikumsalltag von Julia Liebaug und Tri Hoang Le in der Commerzbank Bernburg aus. Die beiden 15-jährigen Gymnasiasten haben Spaß an ihrer Arbeit. Zu dieser Praktikumsstelle sind sie durch ihr Interesse an der Wirtschaft gekommen. Auch Hoangs älterer Bruder hat bereits Wirtschaft studiert.
„Die Mitarbeiter hier sind sehr freundlich und helfen uns. Auch haben wir hier schon viel gelernt“, sagt Julia. „Aber wir haben auch Spaß dabei“, ergänzt Hoang.
Filialleiter Patrick Sohrauer ist durchaus zufrieden mit den Praktikanten. „Die beiden sind äußerst fleißig, gehen auf die Kunden zu und sind insgesamt interessiert an ihren Tätigkeiten“, so der 41-Jährige, der seit 2012 die Filiale in der Friedensallee leitet.
Fotostudio Creativ
Im Bernburger Fotostudio Creativ sind vier Gymnasiasten des Carolinums Bernburg als Praktikanten beschäftigt. Die drei Mädchen Angelina Lorenz, Marie Stein und Lara Johanna Gritz sowie Georg Schuhmacher sind glücklich mit ihren Praktikumsstellen. Auf die Idee, sich das Fotografieren mal als Beruf genauer anzusehen, sind die vier 15-Jährigen auf komplett unterschiedliche Wege gekommen. Die Latdorferin Marie erzählt, dass es die Idee ihrer Mutter gewesen sei, wohingegen Lara Johanna in ihrer Freizeit sehr gerne fotografiert. Georg hat sich das Fotostudio Creativ als Betrieb ausgesucht, weil es seine einzige Idee war, und Angelina hatte Lust auf etwas „Kreatives“. Später einmal Fotograf zu werden, kann sich jedoch keiner der vier Schüler vorstellen.
Aufgrund der Umbaumaßnahmen des Studios dürfen die vier Gymnasiasten nun jedoch beim Umräumen helfen, müssen Akten ordnen oder tapezieren ein Stück der Wand. Auch wenn dies nicht viel mit dem Fotografieren zu tun hat, haben die vier jungen Leute Spaß bei der gemeinsamen Arbeit. Studioleiter Christian Bartel ist zufrieden mit seinen Schützlingen. „Sie tun, was man ihnen aufträgt, ohne rumzumurren oder es fünfmal erklären zu müssen“, sagt der 43-jährige Fotograf.
MZ-Lokalredaktion Bernburg
In der Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung hat der Autor dieser Geschichte zwei Wochen Praktikum verbracht. Vorgestellt habe ich mir den Beruf als Redakteur eher als einen typischen Bürojob: Man sitzt den ganzen Tag rum, tippt genervt auf seiner Tastatur und trifft dann seine erschöpften Kollegen, die sich auch noch über den Kaffee beschweren, den man zuvor mühevoll gekocht hat. Dem war aber nicht so.
Meine Zeit hier war alles andere als öde. Ich habe auch nicht meine Zeit damit verbracht, Kaffee zu kochen. Vielmehr war ich damit beschäftigt, mit den Kollegen unterwegs zu sein, mit Leuten zu sprechen, Geschichten zu entdecken und diese dann interessant verpackt in einen Artikel zu verfassen. Es ist meiner Meinung nach erstaunlich, wie vielfältig und aufregend dieser Beruf sein kann, denn man trifft überall neue Leute mit oftmals sehr interessanten Geschichten, aber auch mal welche mit weniger interessanten.
Insgesamt kann ich mich aber nur positiv über mein Praktikum bei der MZ äußern, auch wenn das Schreiben sehr viel mit Grammatik zu tun hat, die Chefreporter Torsten Adam das eine oder andere Mal bei mir berichtigen musste.
(mz)

