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Politik  Politik : Frank Wyszkowski will in den Bundestag

Von Andreas Braun 19.08.2020, 09:56
Frank Wyszkowski will in die Bundespolitik einsteigen.
Frank Wyszkowski will in die Bundespolitik einsteigen. Engelbert Pülicher/Archiv

Bernburg - Frank Wyszkowsiki wirft seinen Hut in den Ring. Der Bernburger will für die Bundestagswahl im nächsten Jahr für die CDU im Wahlkreis Anhalt antreten. Der Wahlkreis umfasst die Region Anhalt mit den Altkreisen Bernburg, Köthen, Zerbst und zusätzlich gehört auch Bitterfeld-Wolfen dazu.

Wyszkowski wird sich hier allerdings am 25. September einer Abstimmung stellen müssen. Denn auch der derzeitige Bundestagsabgeordnete Kees de Vries will wieder für die Bundestagswahl im kommen Jahr antreten. „Ich will nicht gegen jemanden antreten, sondern für etwas“, geht der 33-jährige gebürtige Hallenser, der in Helbra aufwuchs und seit 2012 Geschäftsführer des Acamed Resort in Neugattersleben leitet, vorsichtig an die beabsichtigte Nominierung heran.

„Ich habe lange überlegt und viele Gespräche geführt“

Sein Slogan ist: Ein Sachsen-Anhalter für Anhalt, was er aufgrund seiner Vita passend findet. „Ich habe lange überlegt und viele Gespräche geführt. Das kostet Kraft“, so Wyszkowski. Das war notwendig, denn es gilt, sich bei den CDUlern aus dem restlichen Anhalt und aus Bitterfeld-Wolfen bekannter zu machen.

Die Frage steht, ob Wyszkowski die CDU im ganzen Wahlkreis 71 mehrheitlich hinter sich bringen kann. Bislang ist er hier noch wenig bekannt, setzt aber auf seine Erfolge als Geschäftsführer des Acamed Resort. Das war einst ein Betrieb mit Verlusten und ist nun ein Hotelbetrieb mit Gewinn und einer Auszeichnung eines Ferienportals.

Kees de Vries zog zweimal hintereinander in den Bundestag ein

Kees de Vries, geboren in Holland und seit 2005 mit deutscher Staatsbürgerschaft in der Tasche, ist seit 1992 in Deetz, Nähe Zerbst, als Landwirt tätig. Er sitzt seit der Bundestagswahl 2013 im Bundestag, zog zwei Mal hintereinander mit dem Direktmandat ein. Doch es regt sich Unmut in der CDU und das nicht nur in der CDU in Bernburg. Auch Spitzenpolitiker des Landes geben ihrer Unzufriedenheit Ausdruck - wenn auch bislang nur hinter vorgehaltener Hand.

Für die Bernburger CDU ist die Bewerbung für die Nominierung für den Wahlkreis Anhalt nicht nur eine Prestigefrage. Mit der Arbeit von Kees de Vries war man nicht zufrieden. Er war selten hierzulande unterwegs und zeigte nach Auffassung von Vorstandsmitgliedern der Kreis- und der Stadt-CDU wenig Interesse an der hiesigen Region. Andererseits ist somit ein möglicher Bewerber für die Wahl zum Bernburger Oberbürgermeister aus dem Weg. Wyszkowski wurden hier - wenn auch nicht offiziell - Ambitionen unterstellt.

Thomas Gruschka wäre Favorit für Oberbürgermeisteramt

Der Favorit für die CDU Bernburg ist aber Thomas Gruschka. Der ist Geschäftsführer der Bernburger Freizeit GmbH hatte mehrfach gegenüber der MZ beteuert, den Posten weiterzuführen. Aus dem Vorstand indes kommen Stimmen, die sagen, dass man immer Gruschka als OB-Kandidaten gesehen habe. (mz)