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Mühle mitten im Getreide

Von Susanne Weihmann 27.06.2006, 19:20

Alsleben/MZ. - Vom Charme einer alten Mühle hat die neue Saalemühle zwar nicht mehr viel. Doch das moderne Innenleben ist beeindruckend: "Die Müllerei ist inzwischen ein technisierter Beruf geworden", erklärt Michael Gutting von der Geschäftsführung.

Zur Zeit können 7 000 Tonnen Mehl und 70 000 Tonnen Weizen gelagert werden. "Das Getreide beziehen wir vorwiegend aus der Region im Radius von 60 Kilometern", ist Gutting die Zusammenarbeit mit den hiesigen Landwirten wichtig. Pro Jahr sind das etwa 250 000 Tonnen Weizen. Die größte Hürde sei, so Michael Gutting, die Kunden von der Region und ihrem Standortvorteil zu überzeugen: "Alsleben liegt mitten im Getreide. Diesen natürlichen Vorteil muss man nutzen." Zumal die Saalemühle eine Jahrhunderte lange Tradition hat. Ein weiteres Plus sei die tolle Infrastruktur, sagt der Unternehmer aus Rheinland-Pfalz, der seit elf Jahren hier lebt.

Der Betrieb erfüllt alle nationalen und internationalen Standards, 80 verschiedene Mehlqualitäten sind im Angebot. Für nächstes Jahr ist sogar der Neubau eines weiteren Silos geplant.

Von den positiven Aspekten und der Entwicklung des Müllerhandwerks konnten sich die Besucher, vorwiegend Kunden und Lieferanten aus ganz Deutschland, aber auch Anwohner aus Alsleben überzeugen. In der Mühle konnte man sich von Ebene zehn bis eins nach unten arbeiten und die verschiedenen Schritte in den Maschinen von der Getreidereinigung über die Separation bis hin zum Mahlen von den Mitarbeitern erklären lassen und selber die jeweiligen Produkte "in die Hand nehmen".

Währenddessen ging die Arbeit natürlich unvermindert weiter. "Die Maschinen stehen eigentlich niemals still", erklärte Mitarbeiterin Manja Pätzold. "Außer, für Wartungsarbeiten", ergänzte die freundliche junge Frau.

Auf dem ganzen Gelände wurde viel geboten: Ins Festzelt lockten kulinarische und musikalische Genüsse. Und für die kleinen Gäste war eine Hüpfburg sowie eine Bastel- und Malstraße aufgebaut.