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Land und Leute Land und Leute aus Bernburg:

Von Andreas Braun 12.09.2017, 05:55
Carl Heinz Schmidt und Mandy Bestehorn laden am Samstag zur 1. Literarischen Stadtführung in Bernburg ein. Sie beginnt am Krummacherhaus an der Schlosskirche.
Carl Heinz Schmidt und Mandy Bestehorn laden am Samstag zur 1. Literarischen Stadtführung in Bernburg ein. Sie beginnt am Krummacherhaus an der Schlosskirche. Engelbert Pülicher

Bernburg - Carl Heinz Schmidt liebt Bernburg. Carl Heinz Schmidt lebt Bernburg. Das kann man mit Fug und Recht so in den Raum werfen.

Der 1959 in der Saalestadt geborene Schmidt hat die Liebe zu seiner Heimatstadt schon in die Wiege gelegt bekommen, denn schon sein Vater sah nicht nur die aktuelle Stadt, in der er lebte, sondern die Historie und diese Passion gab er weiter.

Land und Leute aus Bernburg: Schon einen Namen in der Saalestadt gemacht

Als Knecht Ruprecht oder als Albrecht der Bär hat sich Carl Heinz Schmidt junior schon einen Namen gemacht. Er führt damit durch die Stadt und wirbt auch außerhalb des Landkreises für die ganze Region Anhalt-Bernburg.

Nun kommt noch ein Kapitel dazu. Die Saalestadt wird von der literarischen Seite beleuchtet. „Bernburg ist keine Literaturstadt. Doch wir haben auch auf diesem Gebiet etwas zu bieten“, sagt Schmidt.

Am Sonnabend, 16. September, will Schmidt das bei der 1. Literarischen Stadtführung unter Beweis stellen. Charmante Unterstützung bekommt er dabei von Mandy Bestehorn.

Land und Leute aus Bernburg: Literarische Stadtführung ab Krummacherhaus

Das Duo agiert abgestimmt, indem Schmidt die Führung mit kleinen Geschichten übernimmt und Mandy Bestehorn aus Büchern liest, deren Schriftsteller oder Schriftstellerinnen allesamt etwas mit Bernburg zu tun haben.

Beginn der Literarischen Stadtführung ist am Samstag, 16 Uhr. Sie wird gut zwei Stunden gehen.

Start ist das Krummacherhaus an der Schlosskirche, in dem Friedrich Adolf Krummacher (1767 bis 1845) lebte. 1805 veröffentlichte Krummacher seine volkstümlichen Parabeln. 1812 war er als General-Superintendent von Anhalt-Bernburg tätig.

Der Bernburger Zeit Krummachers hat sein Schwiegersohn, der Maler Wilhelm von Kügelgen in den berühmten Jugenderinnerungen eines alten Mannes ein literarisches Denkmal gesetzt. Und so ist das Krummacherhaus gleich mit zwei Männern verknüpft, denn auch Kügelgen wohnte hier 1817 ein Jahr lang.

Land und Leute aus Bernburg: Texte von bekannten Menschen

Über den Theaterplatz und das Carolinum geht es in die Talstadt. Es werden Texte aus dem Buch „Der Aufruhr des schiefen Calm“ und „Und schenke uns allen ein fröhlich Herz“ von dem in Gerbitz geborenen Hermann Mostar (1901-1973), der das Bernburger Gymnasium besuchte, gelesen.

Ebenso vertreten sind Texte (Auf der Flucht) von Schriftsteller und Spiegelautor Hellmuth Karasek (1934-2015), der das Abi in Bernburg ablegte.

Irene Böhme, 1933 in Bernburg geboren, deren Buch „Die Buchhändlerin“ in Bernburg spielt, wird von Mandy Bestehorn gelesen und auch Susanne Wiermanns aktuelles Buch „Die Hexe von Bernburg“ ist mit dabei. Ebenso dabei ist der vor kurzem 75 Jahre alt gewordene gebürtige Bernburger Volker Ebersbach mit dem Buch „Die kleine Residenz“. (mz)