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Kunst in Bernburg Kunst in Bernburg: Künstlerin Stephanie Hadrath eröffnet Ausstellung

Von Maximilian Mühlens 15.10.2016, 11:15
Die gebürtige Argentinierin Stephanie Hadrath fühlt sich in Bernburg sehr wohl.
Die gebürtige Argentinierin Stephanie Hadrath fühlt sich in Bernburg sehr wohl. Engelbert Pülicher

Bernburg - Die Punkte auf der eierförmigen Leinwand sind in ihrer Größe sehr unterschiedlich. Es gibt kleine und große Punkte, die sich wie an einer Perlenschnur aneinander reihen - sie alle haben verschiedene Farben und verleihen dem Gemälde im wahrsten Sinne des Wortes beeindruckende Farbtupfer.

Die Leinwand hat Stephanie Hadrath blau grundiert, die Punkte hat sie zu Formen angeordnet. Mit Acryl malt die Künstlerin noch nicht so lange, zuvor bevorzugte sie Öl - die Kunst sei im stetigen Wandel, sagt sie.

„Meinen Gemälden gebe ich keine Titel, damit ich den Betrachter nicht mit einer Vorgabe beeinflusse“, erklärt die 45-Jährige. Ihr ist es wichtig, dass sie mit den abstrakten Kunstwerken zum Nachdenken und Fantasieren anregt.

Von Barcelona nach Bernburg

Die Künstlerin, die im argentinischen Rosario geboren wurde, signiert ihre Werke stets auf der Rückseite. „Mein Name hat auf dem Bild nichts zu suchen - der würde nur irritieren“, sagt Stephanie Hadrath.

Die 45-Jährige, die seit zwei Jahren in Bernburg lebt, hat in ihrem Leben schon viele Städte gesehen und vor allem als Künstlerin einiges erreicht. „Ich habe in Brasilien, in Deutschland und mehr als 27 Jahre in Spanien gelebt. Mein Vater war Deutscher, meine Mutter ist Argentinierin“, erzählt die Wahl-Bernburgerin, „schon immer spielte die Kunst in meinem Leben eine große Rolle“.

Sechs Sprachen spricht sie fließend und gibt in der Saalestadt ihr Wissen in Form von Sprachkursen weiter. Ganz bewusst entschied sie sich damals für einen Umzug nach Bernburg.

„Ich hatte die Wahl zwischen zwei Jobs - einer war in Neckarsulm, der andere hier in Bernburg“, erzählt die Künstlerin, die hauptberuflich als Kunstlehrerin beim Institut Braune arbeitet.

Da sie den Süden schon kannte und unbedingt sehen wollte, wie sich die Städte nach der Wende im Osten entwickeln, zog es sie in die Saalestadt. „Den Umzug nach Bernburg bereue ich keineswegs: Die Stadt ist einfach super“, sagt die Argentinierin mit einem Lachen im Gesicht.

Das Jahr 1987 prägte die damals 16-Jährige ganz besonders: „Damals war ich gerade erst in Barcelona angekommen und stellte meine Werke in verschiedenen Kunstgalerien vor.“

Tatsächlich fanden ihre Werke in den Galerien Zuspruch, so dass sie sich bald über die erste Ausstellung freuen durfte. 1992 nahm sie ihr Studium an der Kunstfachhochschule Sant Jordi in Barcelona auf.

„Fünf Jahre lang habe ich mich dort mit den verschiedenen Kunstformen, aber auch mit der Fotografie, intensiv beschäftigt“, so die 45-Jährige. Mit Hilfe von Kursen an der Universität sowie Seminaren und Stipendien polierte sie ihr Kunst-Wissen weiter auf.

Ausstellungseröffnung in Bernburg

In Barcelona, Paris, Oviedo und auch in Deutschland konnten Kunstfreunde ihre Werke bei verschiedenen Ausstellungen betrachten. Ab Dienstag, 1. November, stellt Stephanie Hadrath einiger ihrer Werke unter dem Titel „Entdeckte Farbträume“ in der Kulturstiftung Bernburg, Friedrichstraße 27, aus.

Ab 16.30 Uhr steht die Schau den Gästen offen. „Dies wird meine erste Ausstellung in Bernburg sein - ich bin schon gespannt, wie sie bei den Besuchern ankommen wird - meine Werke habe ich schon alle bei der Kulturstiftung abgegeben“, erklärt die Künstlerin.

(mz)

Die Werke sind sehr bunt...
Die Werke sind sehr bunt...
...und strukturiert.
...und strukturiert.
privat