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Kragen-Erdstern war erstmals dabei

Von Susanne Weihmann 18.10.2005, 18:47

Bernburg/MZ. - Dass man beispielsweise einen Fliegenpilz besser nicht probiert, weiß auch Frau Streiber, die sich mit ihrem Mann interessiert die Exemplare auf dem Tisch anschaute. Streibers waren nur zwei der vielen Besucher der Pilzausstellung im Kreishaus II. Es lohnte sich vorbeizuschauen: 204 Arten zählte Pilzberater Bertold Randel auf dem Tisch in der Wartehalle. "So viele Pilzarten wie in diesem Jahr hatten wir noch nie", weiß der Fachmann, der alle Arten für die Statistik festhielt. Dabei sei der Landkreis Bernburg nicht mal ein ideales Pilzgebiet: "Der Auenwald gibt jedenfalls nicht viel her", meint Randel. Die Pilze sucht man besser in Harz, Fläming oder Dübener Heide.

Auf seiner Liste konnte der ehrenamtliche Mitarbeiter des Gesundheitsamtes beispielsweise unter den Neulingen einen Mausgrauen Scheidling (essbar), den Kragen-Erdstern (ungenießbar) und den Gelben Fliegenpilz (giftig) notieren. Die Resonanz auf die diesjährige Ausstellung sei überwältigend gewesen, berichtet Bertold Randel. Dazu hat sicher auch die neue Ausstellungsfläche beigetragen, auf der endlich genug Platz für die Besucher war. Noch im letzten Jahr wurden die beengten Platzverhältnisse im Foyer bemängelt.

Es kommen beispielsweise Leute, erzählt Randel, die Pilze mitbringen und wissen wollen, ob sie mit ihrer Eigenbestimmung richtig lagen. Andere hätten Pilze bei sich im Garten entdeckt und wollten einfach wissen, was da bei ihnen im Garten wächst. Wieder andere staunen nur über die Vielfalt, die es an Pilzen gibt. Die Pilzberater klären aber auch über Ursachen und Symptome von Vergiftungsfällen auf oder verraten Rezepte für die Zubereitung von Pilzen, denn natürlich wissen die Pilzberater auch darüber bestens Bescheid, vor allem, weil dieses Jahr, aufgrund der Witterung, ein sehr gutes Speisepilzjahr gewesen sei.