Kommentar von Susanne Schlaikier Kommentar von Susanne Schlaikier: "Die Einwohner sollten dran bleiben"
Bernburg - Steter Tropfen höhlt den Stein: Das zeigt die Zusammenkunft der Beteiligten in Aderstedt. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft haben in der Vergangenheit nicht locker gelassen und immer wieder auf die übel riechende Abluft hingewiesen. Für manch einen mag das eine Lappalie sein: Auf dem Dorf riecht es eben mal ein bisschen. Wenn der Gestank aber so extrem ist, dass man es im Freien nicht mehr aushält und die Fenster geschlossen bleiben müssen, ist das auch ein Verlust von Lebensqualität. Und hier haben die Aderstedter das einzig Richtige getan: Sie sind so lange dran geblieben bis sie ernst genommen wurden.
Man muss dem Unternehmen K+S zugutehalten, dass es an der Lösung mitarbeitet. Andere Firmen wären in solchen Fällen vermutlich weniger kooperativ. Zweifelsohne verdient K+S mit dem Müll unter Tage auch Geld. Aber sie brauchen das Material eben auch, um die Hohlräume zu stabilisieren. An den Gesetzen kann K+S zwar nichts ändern, aber sie helfen bei der Suche nach den Übeltätern.
Bis Aderstedt wieder ohne Gestank ist, wird vermutlich noch eine ganze Zeit vergehen. Und auch wenn es sicher ein mühsamer, steiniger Weg ist: Die Einwohner sollten dran bleiben - und immer wieder auf ihr Problem aufmerksam machen. Vielleicht profitieren davon später auch Bewohner anderer Orte.
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