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Kabarett im Theater Kabarett im Theater: Der Insterburg kehrt zurück - mit Lechleiter

Von Karl Ebert 26.10.2017, 09:55
Der „Black“, Lothar Lechleiter, und Ingo Insterburg (v.l.) gastieren in Bernburg.
Der „Black“, Lothar Lechleiter, und Ingo Insterburg (v.l.) gastieren in Bernburg. Kabarettarchiv

Bernburg - Es ist zugegeben schon eine ganze Weile her, dass diese Künstler ihre größten Auftritte feierten und die mächtigsten Konzerthallen Deutschlands bis auf den letzten Platz füllten.

Und die Kabarettfreunde in der DDR mussten schon einmal das Westfernsehen einschalten oder das Westradio wegen „unliebsamer Mithörer“ leise drehen und mit dem Ohr ganz nah heranrücken, wenn sie Ingo Insterburg lauschen wollten.

Titel wie „Ich liebte ein Mädchen“ oder später gemeinsam mit Karl Dall als „Insterburg und Co.“ und „Diese Scheibe ist ein Hit“ waren Kult.

Kabarett im Theater Bernburg: Mittlerweile 83 Jahre alt

Nun kehrt Insterburg - topfit für seine mittlerweile 83 Jahre - auf ausdrücklich eigenen Wunsch zu seinen Wurzeln zurück. Gemeinsam mit dem „Black“, mit bürgerlichem Namen Lothar Lechleiter, und bekannt aus dem Comedy-Duo Schobert und Black, gibt Insterburg am 3. November um 19 Uhr ein Sondergastspiel im Carl-Maria-von-Weber-Theater Bernburg.

Rückkehr deshalb, weil der 1934 in Ostpreußen geborene Multi-Instrumentalist seine gesamte Schulzeit in Bernburg verbrachte.

Erst nachdem er sein Abitur am heutigen Gymnasium Carolinum gemacht hatte, zog es ihn nach Berlin, wo er an der Hochschule für Bildende Künste Kunstpädagogik studierte und ab 1959 den berühmten Schauspieler Klaus Kinski als Guitar-Ingo bei dessen Brecht-Balladen begleitete.

Kabarett im Theater in Bernburg: Genaue Erinnerungen an die Schulzeit

An seine Schulzeit in der Franz-Mehring-Schule könne sich Insterburg genau erinnern und an die Penne - das heutige Carolinum, verriet er dieser Zeitung vor einem Gastspiel 2013.

„Bei mir spielt die Zahl vier eine bedeutende Rolle. Vier Jahre Grundschule, vier Jahre Penne, ungefähr vier Jahre Studium und vier Jahre Ehe - damit war meine Ausbildung abgeschlossen“, zog er damals seine persönliche Bilanz. Richtig prominent wurde Insterburg erst durch die Gruppe Insterburg und Co., die er 1967 mit Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete.

Als Musikkomödianten tourten sie durch den deutschsprachigen Raum und begeisterten ihr Publikum mit Weisheit und Humor.

Kabarett im Theater Bernburg: Seit fünf Jahren mit „Black“ auf der Bühne

Seit 2012 steht er als Duo „Insterburg und Black“ mit Lechleiter auf der Bühne. „Es war Ingo Insterburgs persönlicher Wunsch, noch einmal im Theater Bernburg auftreten zu wollen. Ihm und seinem Partner geht es dabei mit Sicherheit nicht um die Gage, sondern einzig und allein um die Freude am Spiel und Musizieren“, sagt Hagen Bullwan, der Projektbeauftragte des Deutschen Kabarettarchivs, das dieses Konzert, überschrieben mit „Höhepunkte aus zwei Künstlerleben“, organisiert hat.

Der Kartenvorverkauf läuft seit längerer Zeit. Doch es sind noch ausreichend Tickets vorhanden. „Vielleicht liegt das an unserem Anhängsel ,Archiv’, dass die Leute beim Kartenkauf zögern. Dieser Begriff hat etwas Staubtrockenes. Und gleiches vermuten die Besucher vielleicht auch bei dem Programm“, erklärt Bullwan. „In Wirklichkeit aber bieten Insterburg und Black ein tolles Kleinkunst-Erlebnis mit aktuellen Nummern, aber auch ihren legendären Klassikern.“

Kabarett im Theater Bernburg: Es gibt noch Überraschungen

So ganz wollen die Veranstalter vom Deutschen Kabarettarchiv den Abend aber nicht den beiden Künstlern überlassen. Auch sie werden mit einer Überraschung aufwarten, die bis zur Vorstellung allerdings ein Geheimnis bleiben muss.

Für die Besucher soll es übrigens wie bei Insterburgs letztem Gastspiel im Jahr 2013 auch dieses Mal noch eine anschließende Autogrammstunde geben. „Jedenfalls bemühen wir uns darum“, sagt Hagen Bullwan.

Karten im Vorverkauf zu 18 Euro gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und für 20 Euro an der Abendkasse.

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Das Deutsche Kabarettarchiv Bernburg hat außer dem Gastspiel von „Insterburg und Black“ noch eine weitere Veranstaltung in diesem Jahr zu bieten. Am 15. Dezember heißt es „Advent im Schloss“. Unter dem Titel „Himmel, Hölle, Teufeleien“ werden Benny Düring und Eckhard Radau Erinnerungen an den österreichischen Kabarettisten und Sänger Fritz Grünbaum präsentieren. (mz)