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Jugendkulturinitiative "Hotel Wien" Jugendkulturinitiative "Hotel Wien": Wohnprojekt in den Startlöchern

Von alexandra koch 15.07.2013, 06:38
Roman verleiht der Band „Nepomuk“ aus Dortmund seine Stimme. Die insgesamt vier Musiker traten im „Hotel Wien“ am Freitagabend auf.
Roman verleiht der Band „Nepomuk“ aus Dortmund seine Stimme. Die insgesamt vier Musiker traten im „Hotel Wien“ am Freitagabend auf. koch Lizenz

bernburg/MZ - Am Freitagnachmittag war eine Hand voll Helfer fieberhaft damit beschäftigt, das zweite Geburtstagsfest der Jugendkulturinitiative „Hotel Wien“ vorzubereiten. Bunte Luftballons und Girlanden schmückten den Raum. Thomas Müller und Vereinsvorsitzende Juliane Bäse hatten eine großformatige Hochglanzcollage, die die Aktivitäten des Vereins dokumentiert, vorbereitet. Einige Bernburger Besucher waren neugierig gekommen, doch waren die Vereinsmitglieder sonst unter sich. „Wir hatten den Termin schlecht koordiniert“, sagte Christian Koppitz, der den Verein mitgegründet hatte. „Die Veranstaltung war mit heißer Nadel gestrickt und entsprach nicht dem, was wir uns eigentlich vorgestellt hatten“. Der offizielle Part sei ins Hintertreffen geraten, da im Moment durch Prüfungsstress nur ein reduziertes Team zur Verfügung stehe. Doch wolle er betonen, dass die Vereinsmitglieder sehr zufrieden sind über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bernburg.

„Wir merken stark, dass Veranstaltungen in Bernburg gewünscht werden“, sagte der Student. Nach der Schließung des „Bernabeums“ gebe es im „Hotel Wien“ verstärkt neue Gesichter.

Von Anfang an sei das „Hotel Wien“ als alternatives Wohnprojekt konzipiert gewesen. Deshalb freuten sich alle Mitwirkenden, dass die Räume im ersten Stock des Hauses laut Stadtverwaltung im letzten Quartal dieses Jahres bewohnbar sein sollen. Jedoch müssten noch rechtliche Fragen mit dem Hauseigentümer, der sachsen-anhaltischen Landesentwicklungsgesellschaft (SALEG) geklärt werden. Man habe auch zu spüren bekommen, dass die ortsansässigen Gastronomen aus Angst vor Konkurrenz das Projekt in Frage stellen. Christian Koppitz sagte dazu: „Wir verzichten bewusst auf die Essensausgabe. Unsere Gäste nehmen das gastronomische Angebot in der Talstadt wahr“.

Nach der Bernburger Band „Länett“ und den „Perlenspinnern“ aus Magdeburg spielte zum zweijährigen Bestehen am Abend auch die Dortmunder Band „Nepomuk“, ehe DJ Trebor bis spät in die Nacht auflegte. Thomas Löffler aus Altenburg, der durch sein Mitwirken bei „Nienstock“ selbst Erfahrung in der Organisation von Konzerten hat, kommt gern ins „Hotel Wien“. „Es ist schön, dass die hier ein bisschen Kultur reinbringen“, sagte er. Unter den Besuchern war auch Stephanie Richter mit Tochter Tessa. Die Mitarbeiterin des Rückenwind-Vereins findet es gut und wichtig, dass es einen solchen Ort in Bernburg gibt.

Die nächsten Live-Konzerte werden nach der Sommerpause im Oktober stattfinden. Der Verein sucht neue Leute, die bei der Gestaltung und Ausrichtung des Kulturprogrammes mitwirken wollen. Besonders intensiv wird im Moment ein Pressesprecher gesucht.

Weitere Informationen zur Jugendkulturinitiative „Hotel Wien“ im Netz unter www.hotelwien.wordpress.com

Studentin Lydia Bökelmann half beim Schmücken des Hauses.
Studentin Lydia Bökelmann half beim Schmücken des Hauses.
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