3. Platz bei Landes-Olympiade: Gymnasium Carolinum Bernburg: Platz drei bei Mathe-Olympiade des Vereins Elemente für Tim Grohmann

Bernburg - Mathematik - das sind doch nicht einfach Zahlen, die man zusammenrechnet. Dann wäre das doch keine Herausforderung für Tim Grohmann.

Mathematik, das ist viel mehr und darum kann man sich auch dafür begeistern. Der 18-jährige Bernburger befasst sich auch in seiner Freizeit viel mit der Mathematik.

„Es gibt viele Anregungen im Internet und da gucke ich immer mal nach Herausforderungen“, sagt der Schüler der 12. Klasse am Gymnasium „Carolinum“ in Bernburg.

Wo andere nicht mal den Hauch einer Ahnung haben, was sie mit einer Aufgabe oder Problemstellung mathematisch anfangen sollen, da beginnt - ja man kann es so nennen - der Nervenkitzel für Tim Grohmann.

„Man kann nahezu alle Probleme mathematisch lösen. Ob es überall Sinn macht oder ob man das Wissen denn jemals braucht, ist eine andere Sache“, gibt Tim Grohmann zu bedenken, was ihn nicht abhält, weiter nach mathematischen Herausforderungen zu suchen.

Wer nun meint, einen langweiligen jungen Mann vor sich zu haben, der zerstreut ist und sich von der Welt abschottet, der täuscht sich. Ein schlanker, hochgewachsener junger Mann steht einem gegenüber, der auch noch eloquent und charmant über dies und jenes plaudern kann.

Allerdings gibt es Dinge, die Tim Grohmann gar nicht liegen. Der Drang, mit anderen Fußball zu spielen, ist arg begrenzt. Sport überhaupt ist nicht das, was ihn antreibt.

Dabei hat er durchaus sportliche Verwandtschaft. Angefangen vom Langstreckenfahrradfahrer bis hin zum Triathleten. Die Familie Grohmann, sein Vater hat ein Fahrradgeschäft, hat sich hier schon einen Namen gemacht.

Das macht Tim auf anderem Gebiet wieder wett. Er zählt zu den besten Schülern im Land. Immerhin kann Tim darauf verweisen, bei der 57. Matheolympiade des Elemente e.V. den dritten Preis errungen zu haben. Dabei durften weder Taschenrechner noch Tafelwerke verwendet werden.

In seiner Klassenstufe gab es keine 1. und 2. Preise. Damit ist er gemeinsam mit einem Schüler aus Schönebeck der Beste in der Klassenstufe 12 des Landes.

„Ich warte nun auf die Urkunde, die noch vom Bildungsminister unterschieben werden muss“, sagt Tim Grohmann. Dann hat er es auch schwarz auf weiß, dass er eine super Leistung bei der Olympiade am 23. und 24. Februar abgelegt hat.

Wer zum Bundeswettbewerb fährt, ist noch nicht entschieden. Da ist die Rangfolge bei der Preisvergabe, die aufgrund von Punkten erfolgt, nicht allein ausschlaggebend, sagt Tim Grohmann. Das entscheidet eine Jury des Elemente e.V.

Zeit hätte der Bernburger für den Bundeswettbewerb, der im Juni in Würzburg stattfindet. Doch nun klopfen erst einmal die Abiprüfungen an die Tür. Wenn die bewältigt sind, dann steht für Tim Grohmann auch schon fest, wie es weitergeht. Ein duales Studium der Informatik wird sich anschließen.

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass der junge Mann in der Physik bewandert ist. Hier hatte er schon einmal einen zweiten Preis bei einer Landesolympiade erlangt. Physik und Mathematik, das passt zusammen.

Doch auch Lateinunterricht nimmt der Bernburger. „Ich hatte die Wahl zwischen Biologie, Chemie und Latein. Bio und Chemie habe ich abgewählt. Das kann ich, aber die Gebiete reizen mich nicht“, sagt er.

Jana Beyer findet das gut. „Tim meistert das alles. Da muss man auch in Kauf nehmen, dass er einem sagt, was ihm nicht gefällt. Aber das sagt er immer sachlich“, lobt ihn seine Lateinlehrerin. (mz)