Gröna Gröna: Schiff in Schieflage
gröna/MZ/tad - Nach den anstrengenden Tagen als Krisenmanager hatte der übermüdete Bernburger Oberbürgermeister Henry Schütze am Sonntagabend geglaubt, sich einmal eher aufs Ohr hauen zu können. Doch daraus wurde nichts. Gegen 20 Uhr erreichte ihn die Nachricht, dass das Schiff „Gröna“ in seinem Heimatort in Seenot ist. Aufgrund des fallenden Wasserstandes der Saale hatte sich der Steg aus der Schienenführung gelöst und verkeilt. Er drückte fortan gegen das inzwischen als Café genutzte ehemalige Ausflugsschiff, das dadurch bereits gefährlich in Schieflage geraten war.
Gemeinsam mit Feuerwehrleuten und einem angeforderten Tagebau-Frontlader kämpfte sich Henry Schütze zu der Anlegestelle, wo das Wasser noch immer 1,20 Meter hoch stand. Die Operation verlief erfolgreich, wenngleich Schäden am zu entfernenden Steg nicht zu vermeiden waren. Auch Versorgungsleitungen mussten gekappt wetten, um das Schiff zu retten, berichtete der Oberbürgermeister der MZ am Montagmorgen von der nervenaufreibenden Aktion.