1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Gespräche mit ersten Investoren

Gespräche mit ersten Investoren

Von Heiko Wigrim 27.05.2008, 17:24

Bernburg/MZ. - Am Dienstag schloss die Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH (Gesa) die Beräumung des Geländes der ehemaligen Eisengießerei ab.

Die Gesa-Geschäftsführung hatte Vertreter der Stadt Bernburg, des Landkreises und der mit der Flächensanierung beauftragten Unternehmen vor Ort zum feierlichen Projektabschluss geladen.

Das Brachland soll aber nicht lange brach bleiben, kündigte Gesa-Geschäftsführer Claus-Peter Pietras an. Die Gesa ist Eigentümerin der Fläche und verhandelt derzeit mit einem Interessenten über den Verkauf einer Teilfläche von 4500 Quadratmetern. "Wir wollen die Fläche schnell einer neuen Nutzung zuführen", erklärte Pietras. Aus diesem Grund freue sich die Gesa über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bernburg. Der Stadtrat hatte auf seiner jüngsten Sitzung den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gelände der ehemaligen Eisengießerei und angrenzende Flächen gefasst. Damit wird für mögliche Investoren rasch Baurecht geschaffen.

Er rechne mit einem dreiviertel bis zu einem Jahr, bis der Bebauungsplan steht, meinte Dezernent Holger Dittrich. "Zunächst untersucht der von der Stadt beauftragte Planer - das Büro Baumeister - welche Nutzungseinschränkungen es für das Gelände gibt." Er könne sich vorstellen, dass sich hier nichtstörendes Gewerbe ansiedele, so Dittrich. "Auf keinen Fall wird hier ein reines Wohngebiet entstehen." Investoren müssen aber nicht so lange warten, bis der Bebauungsplan endgültig beschossen ist. "Wenn ein Vorhaben nicht den zukünftigen Festsetzungen widerspricht, kann auch schon vorher eine Genehmigung erteilt werden."

Rund 700 000 Euro hat die Gesa für das Beräumen der Fläche ausgegeben. Diese Kosten sollen durch die Vermarktung wieder wettgemacht werden. "Wir selbst werden die Fläche nicht bebauen, sondern verkaufen sie an Investoren", sagte der Geschäftsführer. Die Gesa habe in diesem Geschäftsfeld ausreichende Erfahrungen: "Schließlich sanieren und vermarkten wir über 1500 Grundstücke hauptsächlich in den neuen Bundesländern."

Die Gesa hat das komplette Werksgelände der Eisengießerei beräumt, vollständig zurückgebaut und tiefenenttrümmert. Bei der Sanierung fielen 41 000 Tonnen Bauschutt, 600 Tonnen Altholz, 700 Tonnen Asbest, 100 Tonnen Teerpappe und zehn Tonnen Altreifen an und wurden nachweispflichtig entsorgt. Nachweislich nicht belastetes mineralisches Material wurde zur Profilierung des Geländes verwendet.