Geh- und Radweg Geh- und Radweg zwischen Bernburg und Strenzfeld: Laternen leuchten bei Bewegung

Bernburg - Die Zeiten, als Fußgänger und Radfahrer den Geh- und Radweg von „Zickzackhausen“ bis zum Bahnübergang Strenzfeld abends im Dunkeln durchstreifen mussten, gehören bald der Vergangenheit an. Bis Mitte November sollen 19 solare Straßenlampen auf einer Länge von etwa 800 Metern installiert werden.
Gleichzeitig wird seit der letzten Septemberwoche auf dem 4,2-Kilometer langen Teilstück die Fahrbahndecke erneuert und saniert. Die Arbeiten sollen bis zum 10. November andauern, wie Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter West der Landesstraßenbaubehörde, der MZ gegenüber mitteilt. „Es wurde im Vorfeld eine Zustandsfeststellung des Weges durchgeführt. Dabei wurde ein Sanierungsbedarf festgestellt“, sagt Hörold. Die Baukosten belaufen sich auf 260.000 Euro. Der Geh- und Radweg ist damit bis Bauende gesperrt. Auch die Autofahrer müssen seit dem Beginn der Arbeiten mit Behinderungen leben. So gilt entlang der Baustelle ein Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde.
Bauarbeiten sollen bis 10. November dauern
Die ersten Laternen sind dagegen noch nicht eingetroffen, allerdings sollen diese gleichzeitig mit den Sanierungsarbeiten aufgebaut werden, wie Sven Köbbel, Hauptabteilungsleiter der Versorgungsnetze bei den Bernburger Stadtwerken, erklärt. Die Errichtung der solaren Straßenbeleuchtung sei ein Gemeinschafts- und Pilotprojekt der Hochschule Anhalt, der Stadtwerke und der Stadt Bernburg. „Die Hochschule ist an uns herangetreten, denn der Verbindungsweg zum Campus wird von vielen Studenten genutzt, auch wenn es dunkel ist“, erklärt Köbbel.
Der Weg von Strenzfeld zum Bahnübergang ist bereits beleuchtet, nicht aber darüber hinaus. Dies sollte sich ändern und hier brachte die Hochschule selbst eine Idee ins Spiel: „Es gibt am Standort Köthen eine Abteilung, die sich mit innovativer Straßenbeleuchtung befasst“, erklärt Sven Köbbel.
Im Falle des Geh- und Radweges an der Landesstraße 50 sollen sogenannte Solarleuchten eingesetzt werden, auch weil vor Ort kein Kabelnetz vorhanden ist. Die Lampen sollen durch einen Bewegungsmelder energiesparend arbeiten und nur dann leuchten, wenn Radfahrer oder Fußgänger den Weg betreten. „Die Beleuchtung wird so auf ein Minimum heruntergefahren. Sobald aber jemand vorbeikommt, wird auf volle Beleuchtung geschaltet“, versichert Sven Köbbel.
Sonnenlicht wird in Batterien gespeichert
Die Energie absorbieren die Lampen über das Sonnenlicht. Dieses wird dann als Strom in den Batterien gespeichert. Quasi für den Fall, dass die Sonne mal nicht scheint. Und durch die Bewegungsmelder wird noch mal zusätzlich Energie gespart. „Die Laternen sind auch so eingerichtet, dass sie viel Sonnenlicht einfangen können“, so Sven Köbbel.
Insgesamt 19 solcher Solarlampen im Abstand von etwa 40 Metern werden in den kommenden Wochen angebracht. Leuchten dieser Art kommen laut Köbbel vor allem an Orten wie Parkanlagen zum Einsatz, wo am Abend wenig Publikumsverkehr herrscht und in der Regel kein Kabelnetz vorliegt. (mz)