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Freibäder Freibäder in Bernburg, Nienburg, Alsleben und Gerlebogk: Regen sorgt für Katastrophen-Saison

Von Katharina Thormann 26.07.2017, 10:25
Das Schwimmbad in Nienburg bleibt bei Regenwetter geschlossen.
Das Schwimmbad in Nienburg bleibt bei Regenwetter geschlossen. Pülicher

Alsleben/Bernburg/Gerlebogk/Nienburg - Regen, Regen und noch mehr Regen - so lautet die Wetterprognose für die kommenden Tage im Raum Bernburg. Nicht die erste Hiobsbotschaft für die Freibadbetreiber, die wegen Regenwetters bereits verspätet in die Saison starten mussten. Und so fällt auch die Zwischenbilanz dementsprechend ernüchternd aus.

„Bis jetzt ist die Saison für uns eine Katastrophe“, sagt Anita Stark, Pächterin des Gerlebogker Strandbades. Fast täglich klingelt bei ihr das Telefon. An der anderen Leitung sind Camper, die ihren gebuchten Platz absagen. „Wer will bei dem Wetter im Zelt übernachten, geschweige denn baden gehen?“, fragt sich Stark.

Sogar zum Rasenmähen ist es zu nass

Nicht einmal zum Rasenmähen kommt sie. Am Morgen ist es noch zu feucht, am Nachmittag regnet es. Die fehlenden Einnahmen haben aber noch weitreichendere Konsequenzen. So muss Stark derzeit auf einen Schwimmmeister verzichten: „Ich habe jetzt ein Schild aufgestellt mit: Baden auf eigene Gefahr.“ Schließlich würde es sich nicht lohnen, jemanden zu beschäftigen, obwohl die Badegäste fehlen.

Ähnlich schwierig ist die Lage in der „Saaleperle“ im Bernburger Ortsteil Neuborna. Während im vergangenen Jahr im Juli rund 14.000 Badegäste gezählt wurden, sind es in diesem Jahr mit rund 6.000 nicht einmal die Hälfte. Dementsprechend fährt das Bad auf Sparflamme.

„Je weniger Gäste da sind, desto weniger muss das Wasser gechlort werden“, sagt Roland Reichelt, Geschäftsführer der Bernburger Freizeit GmbH. Natürlich sei die Situation sehr unerfreulich. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir täglich 3.000 Badegäste hätten“, sagt Reichelt.

Von dieser Zahl ist auch das Nienburger Freibad meilenweit entfernt. Am Dienstag verlief sich nicht ein einziger Badegast zum Becken. Denn mit Blick zum Himmel und die Wettervorhersage entschied Schwimmmeister Steffen Schaaf das Bad komplett zuzulassen, nachdem er am Morgen noch die Wasserqualität getestet hat: „Es hat bei dem Wetter keinen Sinn aufzumachen.“

Glücklicherweise kann er sich an Tagen, an denen es nicht regnet zumindest auf die Stammgäste verlassen, die dem Bad die Treue halten, auch bei kühleren Temperaturen. Zählen kann er zudem auch auf die Kinder, die Sehpferdchenkurse bei ihm belegen und ebenfalls dem durchwachsenen Sommerwetter trotzen. Dadurch seien die Besucherzahlen konstant und nicht schlechter als im vergangenen Jahr.

Schwimmbad in Alsleben schließt beim Schlechtwetter eher

Auch im Schwimmbad in Alsleben hat das Auf und Ab bisher keine großen Konsequenzen gehabt. „Wir liegen bei den Besucherzahlen in etwa so wie im vergangenen Jahr“, sagt Alslebens Bürgermeister Reinhard Schinke (CDU). Aber auch in der Schifferstadt reagiert man auf das Regenwetter und schließt an manchen Tagen eher als sonst.

Nichtsdestotrotz hat Schinke die Badesaison noch nicht abgeschrieben. „Wir sind optimistisch, dass der August noch was bringt.“ So sehen es auch die übrigen Freibadbetreiber. Denn fest steht auch mit Blick zum Himmel: Schlimmer als dieser Tage kann das Wetter für Badegäste nicht mehr werden. (mz)

Das Schwimmbad in Nienburg bleibt bei Regenwetter geschlossen.
Das Schwimmbad in Nienburg bleibt bei Regenwetter geschlossen.
Pülicher