"Gästeliebling 2020" Fewo Grit und Christian Jethon Regionalsieger Gästeliebling 2020: Lob vom Tourismusverband Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg

Bernburg - Eher skeptisch hatten Grit und Christian Jethon reagiert, als ihnen vorgeschlagen wurde, eine Ferienwohnung einzurichten. „Wer soll denn nach Bernburg kommen, um hier zu übernachten oder gar Urlaub zu machen“, fragten sich die beiden, die seit 2016 ein Haus an der Annenstraße in Bernburg sanieren und in diesem Jahr mit dem Ausbau des Dachgeschosses die Arbeiten beenden.
Nun sind die beiden ausgewählt worden und haben eine Urkunde vom Tourismusverband bekommen: als Regionalsieger „Gästeliebling 2020“ der Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg. „Wir wussten gar nicht, dass es so etwas gibt“, sagt Jethon. Was nicht verwundert, denn die Auszeichnung ist neu. Man könne sich da auch nicht bewerben, denn es werden die Online-Bewertungen ermittelt und dann eine Gesamtpunktzahl ermittelt.
Mindestens 70 Bewertungen muss man haben, was Jethons schaffen, weil sie ihre Ferienwohnung auch tageweise vermieten. Von 100 Punkten habe man 96 Punkte erreicht, so Grit Jethon. Gewonnen wurde der Titel in der Kategorie „Ferienwohnung“.
Pension Am Werder in Bernburg wurde ebenfalls ausgezeichnet
Preise gibt es auch in zwei weiteren Kategorien. Das sind Hotels und Pensionen. Bei Pensionen gibt es noch einen Gewinner aus Bernburg. Es ist die Pension „Am Werder“. „Es hat uns schon gefreut, dass zwei Sieger aus Bernburg kommen. Immerhin zeigt das, dass wir in einer Stadt leben, die offenbar von Interesse für Besucher ist,“ sagt Jethon.
Und das bekommt das Ehepaar immer wider bestätigt. Eine Frau aus Dänemark nimmt Bernburg als Ausgangspunkt für ihre Touren in die Umgebung und die Gästeliste zeigte, dass die Besucher aus aller Welt kommen.
Manche kommen beruflich, teilweise auch wegen der Hochschule, andere einfach, um Deutschland zu erkunden. „Mancher Gast kommt und erzählt uns etwas, das uns sogar überrascht und nie aufgefallen ist. Wir haben eine schöne Gegend, wird uns immer wieder gesagt“, so Grit Jethon.
Dabei war nie vorgesehen, dass eine Gästewohnung im Haus sein wird. Geplant war eigentlich, dass man hier ein kleines Büro einrichtet. Doch es kam anders - und die Räume waren quasi „übrig“.
Mit dem Betreuungsbüro „plan B“ zogen die beiden beruflich von Nienburg, das Hauptwohnsitz bleibt, um. Das Büro unterstützt Menschen, die wegen einer geistigen, seelischen oder körperlichen Behinderung oder einer damit zusammenhängenden Suchterkrankung ihre Angelegenheiten kurz- oder längerfristig nicht mehr selbst regeln können.
Ein Gericht entscheidet über den Aufgabenkreis der Betreuer. Ein zweiter Teil bei Jethons umfasst die Behindertenhilfe. Mit dem persönlichen Budget soll einem Betroffenen so lange wie möglich die Selbstbestimmung ermöglicht werden. (mz)