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Fachliche Erläuterung zur Gürtelrose

13.02.2009, 17:22

BERNBURG/MZ/PSR. - Es werden Patienten aus der Schmerzambulanz der Klinik vorgestellt. Wie Chefarzt Professor Dr. med. habil. Walied Abdulla mitteilt, wird im Kreis der Beteiligten über die Krankheit diskutiert. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Mit Igor Isaak wird ein erfahrener Facharzt in seinem Vortrag einen Überblick über die Diagnostik und moderne Therapie der Gürtelrose geben. Die Moderation übernehmen Professor Abdulla und Oberärztin DM Ute Netter. Der volkstümliche deutsche Ausdruck "Gürtelrose" rührt daher, dass sich der rötliche Ausschlag bei besonders ausgeprägten Erscheinungsformen oft von der Wirbelsäule ausgehend halb- oder beidseitig gürtelförmig um den Körper schlingen kann und dort eine so genannte "Wundrose" hervorruft.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 350 000 bis 400 000 Menschen an einem Herpes zoster, rund zwei Drittel davon sind über 50 Jahre. Rund 25 bis 30 Prozent der Bevölkerung erleiden im Laufe ihres Lebens einen Zoster, ab einem Alter von 85 Jahren liegt das Risiko sogar bei etwa 50 Prozent. Als Erreger dieser Erkrankung ist das Varizella-Zoster-Virus (VZV) nachgewiesen. Schätzungen zufolge sind rund 90 Prozent der über 14-Jährigen durch Windpocken-Infektionen bereits Träger von Varizella-Zoster-Viren.

Bei einer Aktivierung des latenten Virus entzündet sich das Nervengewebe. Symptome sind Brennen und teils starke Schmerzen in dem Hautbereich, der durch den betroffenen Nervenstrang versorgt wird und in dem Nervenstrang selbst. Meistens tritt Zoster im Bereich des Brustkorbes auf. Gelegentlich können auch Rücken, Arme oder Beine sowie Gesicht und Augen betroffen sein.

Komplikationen bei Herpes zoster sind mit über 20 Prozent der Fälle relativ häufig. Besonders häufig sind sehr schmerzhafte Neuralgien, die auch nach der Akuterkrankung fortbestehen können (so genannte Post-Zoster-Neuralgie). Die Schmerzkonferenz wird von Schmerztherapeuten geleitet und steht allen Ärzten, Patienten, deren Angehörigen sowie der interessierten Öffentlichkeit offen.

Schmerzkonferenz am 18. Februar um 15.30 Uhr im Klinikum Bernburg, Schulungsraum im Untergeschoss.