Eigentümerwechsel in Bernburg: Eigentümerwechsel in Bernburg: Heizkraftwerk ist jetzt verkauft

Bernburg - GreenCycle wird neuer Eigentümer der Tönsmeier-Gruppe. Damit geht auch das Bernburger Heizkraftwerk an die GmbH, die zur Schwarz-Gruppe mit einem Jahresumsatz von 100 Milliarden Euro gehört.

Zur Schwarz-Gruppe zählen auch die Einzelhandelsketten Lidl und Kaufland. Mit GreenCycle hatte die Schwarz-Gruppe vor etwa zehn Jahren den Schritt auf den Markt der Abfallwirtschaft getan.

Dem Unternehmen gehören etwa 200 Mitarbeiter an. Mit dem Kauf der Firma Tönsmeier steigt das Unternehmen sozusagen in die Bundesliga der Abfallwirtschaft auf.

Die Mitarbeiter des Heizkraftwerkes in Bernburg, in dem Abfall verbrannt und das Solvay-Werk mit Dampf versorgt wird, sind am Montagnachmittag über den Eigentümerwechsel informiert worden.

Für die Mitarbeiter werde sich nichts ändern, so heißt es von Tönsmeier und vom neuen Eigentümer.

Am Freitag hatten Jürgen Tönsmeier, Aufsichtsratsvorsitzender, und Dietmar Böhm, Geschäftsführer GreenCycle GmbH die Unterschriften unter die Verträge gesetzt.

Nun geht es noch um Genehmigungsverfahren. Wenn alles gut geht, dann rechnet Boris Ziegler, Pressesprecher der Tönsmeier-Gruppe, damit, dass im Spätsommer oder Herbst alles über die Bühne gegangen ist.

Die Unternehmerfamilie Tönsmeier hatte zu Beginn des Jahres den Verkauf des Unternehmens mit 3.000 Mitarbeitern beschlossen.

Grund war, dass in den nächsten Jahren Investitionen in Höhe von etwa 150 Millionen Euro angestanden hätten, damit das Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt.

Die wirtschaftlichen Zahlen der vergangenen Jahre waren stabil und gut.

„Da man das unternehmerische Risiko mit den hohen Investitionen nicht weiter auf sich nehmen wollte, beschloss man den Verkauf. Ziel war es, das Unternehmen nicht zu zerschlagen und das Konzept der Abfallentsorgung der Gruppe beizubehalten. Das kann mit der Übernahme durch GreenCycle verwirklicht werden. GreenCycle ist ein sehr kapitalkräftiges und finanziell gesundes Unternehmen. Dies war mit Blick auf die bei Tönsmeier anstehenden Investitionen in künftiges Wachstum ein sehr wichtiges Kriterium in dem Verkaufsprozess“, so Ziegler.

Durch Tönsmeier mache die Sparte vom Geschäftsvolumen her einen großen Sprung nach vorne und würde zudem von dem jahrzehntelangen Know-how des Unternehmens profitieren.

Tönsmeier sei für den weiteren Wachstumskurs von GreenCycle im Bereich Kreislaufwirtschaft eine Lokomotive. Darauf sei es Tönsmeier bei dem Verkauf des Werkes angekommen.

(mz)