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Garten- und Landschaftsbau Dieser Mann kümmert sich nun um die Pflanzen im Tiergarten Bernburg

Dem 51-Jährigen gefallen besonders Sträucher und exotische Gehölze. Sein erstes größeres Projekt befindet sich gleich am Eingang.

Von Katharina Thormann 30.06.2021, 10:00
Frank Fischer arbeitet seit kurzem im Tiergarten Bernburg und ist für die Pflanzen verantwortlich.
Frank Fischer arbeitet seit kurzem im Tiergarten Bernburg und ist für die Pflanzen verantwortlich. (Foto: Engelbert Pülicher)

Bernburg/MZ - Es dauert nur einen Wimpernschlag, die Frage zu beantworten. Der Lieblingsplatz von Frank Fischer im Bernburger Tiergarten? Wie sollte es bei diesem Nachnamen wohl anders sein, ist der Koiteich, dem zwei massive alte Kastanienbäume in der Sommerhitze Schatten spenden.

Es ist nicht nur das Wasser, was den neuen Mitarbeiter und dritten Chef des Tiergartens so fasziniert, sondern vor allem das viele Grün in der Anlage. Schließlich wird es in der kommenden Zeit auch seine Aufgabe sein, sich um all die Bäume, Sträucher und Blumen zu kümmern.

Für den 51-Jährigen, der in Schackenthal lebt, ist es eine Herzensaufgabe: „Ich kenne den Tiergarten Bernburg schon aus meiner Kindheit und war schon immer fasziniert davon“, sagt der einstige Ausbildungsleiter für den Gartenlandschaftsbauverband Sachsen-Anhalt mit Sitz in Aschersleben.

Auch wenn ihm seine Arbeit viel Spaß machte, suchte er nach einer neuer Herausforderung und fand sie nun in der Saalestadt Bernburg. Das lag nahe. Schließlich wuchs Fischer auf dem Dorf auf. Mit einer ganzen Horde von Tieren - Schweine, Enten, Tauben, Kaninchen, Puten...

Auch wenn auf den ersten Blick der Bernburger Tiergarten auch was die Pflanzenwelt betrifft, den Besuchern sehr gepflegt vorkommt - bislang hatte diese Aufgabe auch Tiergartenleiter Andreas Filz selbst auf dem Tisch - so hat Frank Fischer schon ein paar Aufgabenbereiche entdeckt, um die Anlage noch attraktiver für die Gäste zu gestalten.

Erstes Großprojekt von Frank Fischer wird die Gestaltung des Bärenbrunnens

Erstes Großprojekt: Die Fläche für den Bärenbrunnen direkt am Tiergarteneingang gestalten. Denn nachdem der Brunnen vor der gesperrten „Gelben Schule“ an der Tolstoiallee entfernt wurde, wird er nun einen präsenten Platz für die Tiergartenbesucher bekommen und soll sogar noch sprudeln.

Aber damit nicht genug. Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch im Baubestand der Anlage ihre Spuren hinterlassen, sodass in den kommenden Monaten die ausgetrockneten Bäume entfernt werden müssen.

Der gelernte Gärtnermeister für Zierpflanzen sowie Garten- und Landschaftsbau hat aber auch noch andere Baustellen im Blick. „Ich bin ein Strauchfreund und mag exotische Gehölze“, sagt Fischer. Schon jetzt gibt es diese. Den Geweihbaum bei den Waldhunden zum Beispiel oder ein seltener Maulbeerbaum.

„Der Tiergarten hat auch einen wunderschönen Eichenbestand“, sagt der Vater einer Tochter, der nach Feierabend in seiner Freizeit aber trotzdem immer wieder die Arbeitshandschuhe anzieht. „Es gibt immer was zu tun im Haus und im Garten“, sagt er. Die Beine kann der Naturfreund nur selten im Jahr hochlegen, immer nur, wenn es auf Reisen geht.