Dem Fußball treu geblieben Dem Fußball treu geblieben: Mit der Jugend auf Titeljagd

Bernburg - Er wird in dieser Woche nicht ganz so ruhig schlafen können, ist mindestens genauso aufgeregt wie seine Schützlinge. Am kommenden Sonntag klingelt bei den D-Junioren der Spielgemeinschaft Askania/Einheit Bernburg und ihrem Trainer Christian Podstawka spätestens um 7 Uhr der Wecker.
Das frühe Aufstehen hat einen guten Grund. Eine Stunde später fährt der kleine Mannschaftsbus von der Saalestadt nach Thale. Dort steigt die Vorrunde zur Hallen-Landesmeisterschaft im Futsal. Und für dieses Turnier haben sich die Bernburger Talente durch den Gewinn des Kreismeistertitels qualifiziert. Mihai Sidorov war in letzter Sekunde im Duell gegen Landesliga-Konkurrenten Union Schönebeck der entscheidende Treffer gelungen.
Mit fünf Jahren schon gekickt
„Für die Jungs war das der bisher größte Erfolg“, meint Christian Podstawka, der früher selbst ein begeisterter aktiver Kicker war. Der Fußball-Enthusiast wurde am 30. Oktober 1987 in Köthen geboren, wuchs in Kleinpaschleben auf und absolvierte nach seiner zehnjährigen Schulzeit bei einer Bernburger Fliesenfirma eine Lehre zum Kaufmann im Außenhandel.
Doch schon im Kindergartenalter wollte der damalige „Dreikäsehoch“ den lieben langen Tag nur Bällen hinterherjagen. „Durch meinen Vater Christoph und meinen Kumpel Martin bin ich mit fünf Jahren zum VfL Köthen gekommen“, erzählt Christian Podstawka, der als Elfjähriger bei einer der größten Sensationen im Landespokal von Sachsen-Anhalt als Balljunge am Spielfeldrand stand.
Im November 1998 warf Underdog VfL Köthen den Landespokalverteidiger 1. FC Magdeburg in der zweiten Runde aus dem Rennen.
Mit 28 jahren dann die Töppen an den Nagel gehängt
Bis zum 24. Lebensjahr blieb er dem VfL treu, wechselte dann wieder zurück zu seinem Heimatverein nach Kleinpaschleben und musste bereits mit 28 Lenzen die „Töppen“ an den Nagel hängen.
„Meine Knochen haben nicht mehr mitgemacht. Nach dem dritten Kreuzbandriss habe ich die Reißleine gezogen“, begründete der für einen Einkaufsmarkt tätige Kommissionierer sein frühes Ende der aktiven Laufbahn.
Doch vom Fußball konnte er die Hände nicht lassen, betreute schon in seiner aktiven Zeit in Kleinpaschleben eine F-Jugendmannschaft und fand nicht nur Gefallen am Trainerjob, sondern bildete sich auch selbstständig weiter.
Christian Podstawka hat inzwischen die B-Lizenz (DFB-Elite), obwohl er in der Saison viermal in der Woche seine Freizeit auf den Fußballplätzen über die Grenzen des Salzlandkreises hinaus verbringt. Seit 2017 bringt er dem Nachwuchs beim TV Askania das Fußball-Einmaleins bei.
Rückendeckung von der Lebensgefährtin
„Spätestens in drei Jahren möchte ich auch meinen A-Schein haben. Ohne die Unterstützung meiner sehr verständnisvollen Freundin Patricia könnte ich mich meinem Hobby jedoch nicht in dieser Form widmen“, schätzt Christian Podstawka die Rückendeckung seiner Lebensgefährtin, die den größten Teil des Sonntags ohne ihren in Thale weilenden Partner auskommen muss.
In der schönen Stadt im Harz treffen die D-Junioren der SG Askania/Einheit auf Tangermünde, Klein Wanzleben/Groß Rodensleben, Wernigerode, TuS Magdeburg-Neustadt und Salzwedel II.
„Es wäre toll, wenn die Jungs unter die ersten drei kommen und sich für die Landesmeisterschaftsendrunde qualifizieren“, so der Coach, der nach dem Gewinn der Kreismeisterschaft in der Halle mit seinen Schützlingen auch auf dem grünen Rasen in der Landesliga und im Salzlandpokal noch zwei Titel holen könnte. (mz)