Bis zu 5.000 Euro Strafe : Bis zu 5.000 Euro Strafe : Hinweisschilder zur Leinenpflicht

Bernburg - Seit dem 1. März ist durch das Feld- und Forstordnungsgesetz geregelt, dass in der Zeit, in der Wildtiere damit anfangen ihre Jungen aufzuziehen, Hunde an der Leine zu führen sind. In diesen sogenannten Brut- und Setzzeiten müssen Spaziergänger und Erholungssuchende, die in Wald und Flur unterwegs sind, ein wachsames Auge dafür haben, dass sie auf die vierbeinigen Begleiter jederzeit Einfluss nehmen können.

Doch derzeit häufen sich Beobachtungen, dass genau das Gegenteil passiert. So mussten die Mitglieder der Jägerschaft wiederholt Hundehalter ansprechen und sie daran erinnern, der Leinenpflicht nachzukommen. Auch wenn der Liebling angeblich niemanden etwas tut, kann das Tier ungewollt seinen Urinstinken unterliegen. Zu denen gehört das Jagen. Und im Fall des Falles laufen dann Rehkitze und junge Hasen nicht weg, wenn sich ihnen ein Hund nähert. Sie bleiben ruhig liegen, um nicht gesehen zu werden. Auch Vögel, die am Boden brüten, sowie die unerfahrenen Jungtiere aller Arten sind durch unkontrolliert frei laufende Vierbeiner genauso gefährdet.

Lassen Hundebesitzer diese Sorgfalt nicht walten, kann es zu folgender Situation kommen: Elterntiere lassen sich sehr schnell verschrecken und es dann ist es nicht selten, dass der abgelegte Nachwuchs nicht wieder aufgesucht wird. Aber auch Altvögel geben, wenn es zu Beunruhigungen kommt, ihre Brut oder die Jungtiere auf. Die Jägerschaft ist sich dabei auch einig, dass Hundebesitzer durch intensive Naturbeobachtung ein Gespür entwickeln können, welche Bedürfnisse Wildtiere haben und wo Wildtiere vorhanden sind. Dort, wo Hunde abseits der Wege stöbern - Wegränder, Hecken und Brachflächen - flüchten die Tiere und meiden solche Flächen dauerhaft.

Ohne es zu wollen, so die Jägerschaft, kommt es so zu dauerhaften Einschränkungen des Lebensraumes. Hetzt ein Hund dann noch ein Wildtier, ist bereits der Tatbestand der Wilderei erfüllt. So könnte, wer gegen die Leinenpflicht verstößt, mit einer Strafe von bis zu 5.000 Euro zur Verantwortung gezogen werden. Soweit soll und muss aus Sicht der Jägerschaft aber nicht kommen. Um für das Thema zu sensibilisieren, hat der Hegering Bernburg an markanten und exponierten Stellen rund um die Saalestadt Hinweisschilder aufgestellt. „Wir möchten auf das Thema aufmerksam machen und hoffen, dass die Hundehalter den Schutz der Natur respektieren“, begründet Hegeringsleiter Siegfried Kamprath die Maßnahme. (mz)